Welche Hausmittel gegen Verstopfung wirklich helfen
Hausmittel gegen Verstopfung können sehr wirksam sein. Wir haben die besten alten und neuen Hausmittel gegen Verstopfung (Obstipation) und die hilfreichsten Tipps zusammengestellt.
Letzte Aktualisierung: 05.03.2020Fruchtsaft, grobes Brot und Bohnenkaffee sind gute Hausmittel gegen Verstopfung
Das hat schon vielen geholfen, die Probleme mit Verstopfung (Obstipation) hatten: Morgens beim Aufstehen auf nüchternen Magen ein Glas eisgekühlten Fruchtsaft trinken. Zum Frühstück Bohnenkaffee und grobes Brot. Sowohl die beiden Getränke als auch das Brot stimulieren die Darmbewegungen und sorgen so zum Tagesanfang bereits für eine aktive Verdauung und können die Verstopfung lösen. Gegen Obstipation müssen es nicht immer Medikamente sein.
Manchmal hilft schon warmes Wasser gegen Verstopfung
Viel Flüssigkeit ist ein ausgezeichnetes Hausmittel gegen Verstopfung (Obstipation), einfach aber sehr wirkungsvoll und vor allem gut verträglich: Morgens nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen ein großes Glas angewärmtes Wasser trinken. Die Flüssigkeit kann die Verstopfung lösen und ist auch gut für die Mikroorganismen der Darmflora. Auch wenn die Ursachen der Verstopfung vielfältig sind - Wasser hilft und beugt auch anderen Krankheiten vor.
Das warme Wasser wird dazu mit einem gestrichenen TL Kochsalz oder Karlsbader Salz versetzt oder ersatzweise mit 1 TL Bienenhonig gesüßt. Wichtig ist, dass es vor dem Frühstück eingenommen wird. Dadurch wird nach einiger Zeit im Darm der Entleerungsreiz ausgelöst, wenn keine schwereren Störungen vorliegen. Die Obstipation wird beseitigt.
Auch Mineralwasser kann eine Menge gegen Verstopfung (Obstipation) bewirken
Es ist auch ein einfaches Mittel gegen Obstipation und kann doch sehr nützlich für die Verdauung sein. Denn die im Mineralwasser enthaltene Kohlensäure beschleunigt die Darmbewegungen und aktiviert dadurch die Verdauung. Am besten wirkt Mineralwasser gegen Obstipation, wenn man vor den Mahlzeiten und danach je 1 bis 2 Gläser eines stark kohlensäurehaltigen Wassers trinkt. Wenn es um die Verdauung geht, ist es besser als die stillen Wässer. Auch mit etwas Fruchtsaft gemischt tut das prickelnde Getränk seine Wirkung gegen Obstipation. Nicht geeignet zur Behandlung der Symptome einer Verstopfung sind dagegen colahaltige Getränke. Cola entzieht dem Stuhl größere Mengen an Wasser und macht ihn dadurch fest. Auf der Toilette wird es schwer.
Kefir für die Darmpflege als Hausmittel gegen Verstopfung
Kefir enthält Bitterstoffe, die der Verdauung auf die Sprünge helfen und Obstipation beseitigen helfen. Die bitteren Bestandteile regen die Verdauungssäfte von Mund, Magen und Bauchspeicheldrüse an. Außerdem beschleunigen sie die Darmbewegungen vermindern das Völlegefühl. Bis die Wirkung gegen die Obstipation einsetzt, vergeht etwa eine halbe Stunde. Es empfiehlt sich deshalb Kefir schon vor einer Mahlzeit zur Verdauungseröffnung einzunehmen und damit fest in die Ernährung einzubauen. Kefir gibt es heute in jedem Supermarkt.
Auch Wein darf es sein um die Verdauung zu fördern
Wenn die Verdauung träge ist und man zu Obstipation neigt, kann ein Glas Wein zum Essen bei Obstipation oft Abhilfe schaffen. Denn Wein regt die Darmtätigkeit an, solange er in Maßen getrunken wird. Am besten gegen Verstopfung geeignet ist ein leichter, junger Weißwein. Er kann auch schädliche Darmbakterien beseitigen und damit der Verdauung einen weiteren guten Dienst erweisen. Bei älteren Menschen mit nachlassender Magensekretion kann ein säurehaltiger Weißwein (Riesling) dieses Manko ausgleichen.
Die Kirschenkur - eine wohlschmeckende Hilfe gegen Verstopfung und eine Darmreinigung
Eine der angenehmsten Arten, seine Verstopfung loszuwerden, ist das alte Hausmittel einer Kur mit den prallen, süßen Früchten des Kirschbaums. In früheren Zeiten, als natürliche Mittel oft noch mehr galten als jedes Medikament, verordneten die Hausärzte diese Kur ihren übergewichtigen und zu Obstipation neigenden Patienten. (Auch solchen, die an Krankheiten wie Gicht und Rheuma litten). Und so einfach geht sie, die Kirschenkur gegen Verstopfung: Täglich wird ein Kilo Kirschen verzehrt (es darf auch ein kleines bisschen mehr sein), sonst gibt es nichts. Kirschen enthalten fast kein Natrium (Salz), aber viel Kalium. Dadurch wird die Nierentätigkeit kräftig angeregt und es kommt zu einer beachtlichen Entwässerung. (Kalium unterstützt gleichzeitig die Herzfunktion). Am besten gegen Verstopfung wirken Glas- und Sauerkirschen. Sie enthalten zwar annähernd die gleiche Menge Fruchtzucker wie Süßkirschen, aber wesentlich mehr Fruchtsäure. Und die wirkt besonders bakterienfeindlich, sekretions- und verdauungsfördernd. Damit erfolgt eine Darmreinigung und die Verstopfung wird beseitigt. (1 Kilo Süßkirschen hat übrigens 720 Kalorien, 1 Kilo Sauerkirschen 620).
Wie Himbeeren gegen Verstopfung helfen und die Verdauung stimulieren
Seit Jahrtausenden kennt man Himbeeren als Heilpflanzen. Ihr hoher Vitamin C-Gehalt stärkt das Immunsystem. Himbeeren wirken außerdem wunderbar stimulierend auf die Verdauung und bekämpfen die Verstopfung. Sie schmecken mit Sahne, Joghurt oder Quark, ihr Aroma wird von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen geliebt. Auch Himbeersaft eignet sich hervorragend zur Anwendung bei Verstopfungsneigung. Es gibt sehr gute Qualitäten im Reformhaus. Zur Ankurbelung der Verdauung bei Verstopfung sind Kombinationen von Himbeer- mit Rhabarbersaft (Mischungsverhältnis etwa 4:1) oder Traubensaft (3:1) ebenso geeignet.
Ho, Ho, Holundersaft
Der dunkle Saft der Holunderbeeren ist seit alters her als zuverlässiges Mittel gegen Verstopfungen bekannt. Bewährt hat sich die Dosis von zwei Gläsern pro Tag zu den Mahlzeiten. Das funktioniert auch sehr gut bei Kindern. Holunderbeerensaft ist reich an Vitaminen (C, B, Provitamin A), Kalium (entwässernd) und dem Radikalenfänger Rutin. Wem der Holundergeschmack nicht zusagt, der kann mit Himbeersaft oder Kirschsaft mischen. Der Zusatz von Mineralwasser mit Kohlensäure verstärkt noch den Anti-Verstopfungs-Effekt.
Die Birne macht den Darm gesund
Die saftig süße Frucht schmeckt nicht nur herrlich, sondern ist auch ein hervorragendes Mittel zur Darmregulierung. Mit Birnen wird man eine Obstipation los und der Darm wird gründlich entschlackt. Durch den hohen Flüssigkeitsgehalt der Birnen gelangt außerdem viel Wasser in den Körper, was zu ihrer guten entschlackenden Wirkung und Darmreinigung beiträgt. Besonders ältere Menschen, die Probleme haben, ausreichende Mengen zu trinken, sollten häufig Birnen essen. Und natürlich schmecken Birnen auch Kindern. Über die Verdauungsregulierung und die Hilfe gegen Verstopfung hinaus haben Birnen weitere wertvolle gesundheitliche Wirkungen. Die Mineralstoffkombination in der Birnenfrucht sorgt zum Beispiel für die Bindung und für die unschädliche Ausscheidung von Schwermetallen wie Blei oder Quecksilber. Birnen enthalten zudem viel von der wertvollen Folsäure. Mit diesem wichtigen Baustein unserer Glückshormone sorgen sie für gute Stimmung.
Weiche Pflaume - pflaumenweicher Stuhl durch Ballaststoffe
Getrocknet sind sie das ganze Jahr über zu haben und als Backpflaumen oder Dörrzwetschgen gehören Pflaumen in vielen Küchen ohnehin zur normalen Vorratshaltung. Wer abends zwei oder drei getrocknete Pflaumen in etwas Wasser einweicht, kann sie morgens mit Kefir, Joghurt oder Quark genießen. Pflaumen enthalten viele Ballaststoffe, entschlacken damit den Darm und helfen, eine lästige und ungesunde Verstopfung auf sanfte Weise wieder loszuwerden. Pflaumen oder Zwetschgen wirken außerdem entwässernd. Im Darm binden sie überschüssige Fette, die dann mit dem Stuhl ausgeschieden und nicht mehr als Polster unter der Haut angelegt werden.
Auch der Pfirsich sorgt für schnellere Darmpassage
Die leckeren, saftigen Früchte regen den Darm an und lösen Verstopfungen auf sanfte Weise. Besonders gut schmecken Pfirsiche mit cremigem Joghurt, im Müsli und in Obstsalaten. Pfirsiche sind auch eine gute Ergänzugn zur Ernährung bei Kindern.
Die Traubenkur hilft fast immer gegen Verstopfung und reguliert den Stuhlgang
Wertvolle Mineralien, Vitamine und Polyphenole (Flavonoide) enthalten die saftigen, prallen Trauben in reichem Maße. Das Immunsystem wird gestärkt, die Knochen bleiben stabil und freie Radikale werden dadurch gefangen, ehe sie im Organismus Unheil anrichten können. Die Ballaststoffe in Kernen und Schalen bringen den Darm und damit die Verdauung in Schwung. Weinreben gehören nicht nur zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt, sondern sind auch eine der frühesten Naturheil- und Hausmittel. Die unvergorenen Trauben sind eine ideale Herbstdiät. Sie ergänzt die Kirschendiät vom Sommer und hilft ebenso beim Abspecken und bei der Regulierung des Stuhlgangs. Entweder isst man eine Woche lang täglich ein Pfund Trauben und nimmt noch etwa 1000 Kalorien aus anderen Nahrungsmitteln zu sich, oder man beschränkt sich auf die reine Traubenkur. Ein Kilo Trauben pro Tag, sonst nichts. Das macht runde 1400 Kalorien, ideal zum Abnehmen, und für einen wunderbar entschlackten Verdauungstrakt.
Verdauungshilfe Apfelessig bei Obstipation
Essigsäure ist ein sehr gutes Mittel, um den Darm von schädlichen Bakterien und anderen Krankheitserregern freizuhalten. Da Keime die Verdauung empfindlich stören und auch zu Verstopfung führen können, ist die regelmäßige Einnahme von Apfelessig eine gute Vorbeugemaßnahme. Empfehlung: Vor jeder Mahlzeit ein Glas Mineralwasser mit 1 EL Apfelessig vermischt trinken.
Erleichterung bei chronischer Verstopfung durch heiße Auflagen
Der Heublumensack
Schon der berühmte Wasserpfarrer Sebastian Kneipp empfahl ihn, um eine Obstipation zu lösen. Durch die Wärme wird die Durchblutung im Bauchraum angeregt. Dadurch kommt auch der träge Darm wieder in Bewegung. Und so wird es gemacht: entweder ein fertiges Heublumensäckchen im Reformhaus kaufen oder 500 g Heublumen aus dem Kräuterhaus in ein Säckchen von Sitzkissengröße einfüllen (Füllhöhe etwa zwei Drittel) und zubinden. Nun das Säckchen über Wasserdampf erhitzen. Dazu zwei Kochlöffel über den Wassertopf legen und das Säckchen daraufpacken. Wenn es etwa 50 °C erreicht hat auf den Bauch legen, mit einem Baumwolltuch und anschließend eine Wolldecke bedecken. Etwa eine knappe Stunde einwirken lassen.
Das Kirschsteinsäckchen
Wie beim Heublumensack (siehe oben) regt auch hier die Wärme den Darm an. Kirschsteinsäckchen in der Backröhre oder in der Mikrowelle etwa auf 120 °C bis 160 °C erhitzen und in ein Baumwolltuch gewickelt auf den Bauch packen. Mit einer Wolldecke abdecken. Das hilft gegen Darmträgheit.
Das Dinkelkissen
Bei kaltem Bauch mit gestörter Verdauung und Verstopfung hilft Wärme. Deshalb ein Dinkelkissen in der Backröhre auf 100 °C bis 120 °C aufheizen. Das Kissen in die Mitte des Bettes packen und sich bäuchlings darauflegen. Zur Verstärkung kann - zum Beispiel in der Höhe des Oberbauches, wo Leber und Galle wirken - ein heißes Kirschsteinsäckchen (siehe oben) in das Dinkelkissen gedrückt werden, ehe man sich darauf legt.
Krampflösung durch kalte Leibwickel
Bei chronischer Verstopfung wirkt ein kalter Wickel um den Leib entkrampfend und stabilisierend auf die Verdauungsorgane. Dazu braucht man drei große Badehandtücher (etwa 70 x 190 cm). Eines der Tücher quer auf das Bett breiten. Das zweite auf etwa 60 cm einschlagen und in kaltem Wasser tränken. Dann von den Oberschenkeln bis zu den Brustwarzen fest um den Körper wickeln. Jetzt das zweite Tuch herumwickeln, mit dem Rücken auf das Tuch im Bett legen und dieses ebenfalls um den Körper schlingen. Zugedeckt ganz entspannt liegenbleiben, bis sich der Wickel erwärmt, danach abnehmen. Die anregende Wirkung auf die Verdauung tritt nach 30 bis 60 Minuten ein und die Verstopfung ist beseitig
Auch ein kaltes Fußbad hilft gegen Verstopfung
Man sollte es regelmäßig gegen Verstopfung durchführen. Zur Anwendung: Eine hohe Fußbadewanne oder einen Eimer mit kaltem Wasser füllen. Füße hineinstellen, dass die Beine bis zur Hälfte der Unterschenkel bedeckt sind. Die Beine etwa zwei Minuten baden und dabei ständig die Füße in Bewegung halten. Danach abtrocknen und Socken anziehen.
Knoblauch: schützt vor Vampiren und vor Verstopfung
Knoblauch vertreibt nicht nur Vampire, sondern er tötet schädliche Darmbakterien und schont die, die für unsere Verdauung wertvoll sind. Er hilft gegen Wurmerkrankungen und löst Verstopfungen. Besonders frischer Knoblauch als Teil der Ernährung bewirkt in kräftiger Dosierung eine Lähmung der Darmparasiten, so dass sie ausgeschieden werden können. Er regt die Bildung von Verdauungssäften an. Die Nahrung wird dadurch schneller und besser verdaut. Knoblauch hemmt die Gärungsprozesse im Darm und wirkt krampflösend auf die Darmmuskulatur, so dass die Darmpassage schneller vonstatten gehen kann.
Tees und Kräuter für den Stuhlgang
Bei sehr hartnäckigen Stuhlproblemen und chronischer Verstopfung wird oft ein Tee aus abführenden Pflanzenteilen aufgebrüht, den die Oma schon gekannt hat. Zum Beispiel Sennesblätter-Tee oder ein Aufguss mit Faulbaumrinde. Diese Abführmittel können, obwohl rein pflanzlich, dennoch Nebenwirkungen haben, die recht unangenehm sind. Erstens kann man sich auch an solche Abführmittel gewöhnen. Und zweitens kann es manchmal zu Brechreiz kommen oder zu Komplikationen in der Schwangerschaft. Im Zweifel fragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt oder Heilpraktiker.
Hier das Rezept für einen milden Abführtee: Zu gleichen Teilen getrocknete Kreuzdornbeeren, geschnittene und getrocknete Faulbaumrinde, sowie Fenchelfrüchte und Hollunderblüten. Davon 1 gehäuften EL mit ¼ L. Wasser überbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Im akuten Fall morgens und abends je eine Tasse trinken.
Samen, die den Darm in Schwung bringen
Neben Kräutern, Tees und Wurzeln eignen sich vor allem die folgenden Samenkörner zur Anregung der Verdauung: Leinsamen, Flohsamen, Weizen. Diese Samen sind keine eigentlichen Abführmittel und reizen deshalb auch nicht die Darmschleimhaut. Sie üben aber spezielle Wirkungen auf den Verdauungstrakt aus, die den Stuhlgang wesentlich erleichtern können und Verstopfungen entgegenwirken.
Leinsamen enthält einen Schleimstoff, der im Darm aufquillt und so als Füllmittel wirkt, womit das Darminhaltsvolumen vergrößert wird. Zusammen mit dem ebenfalls im Leinsamen enthaltenen Leinöl, das als Gleitmittel wirkt, befördert Leinsamen den Stuhl rascher durch die Darmpassage. Bewährt hat es sich, den Leinsamen vor der Anwendung grob zu schroten. Diesen Leinsamenschrot kann man in Wasser einrühren und nach dem Aufquellen trinken. Danach noch kräftig nachspülen. Anfänglich sollte man morgens, mittags und abends je 1 bis 2 EL Leinsamenschrot einnehmen. Später, wenn die Verstopfung sich zu lösen beginnt, reichen zwei Einnahmen täglich. Zur Darmpflege sollten nach normalisierter Verdauung weiterhin 1 bis 2 EL jeweils abends eingenommen werden. Leinsamen lässt sich sehr gut mit Joghurt, Müsli oder Apfelmus verrührt einnehmen. Zum Beispiel 1 bis 2 EL in 150 Gramm Naturjoghurt mit 1 EL Honig mischen und als Frühstück essen.
Flohsamen ist – wie schon mehrfach erwähnt - ebenfalls ein Quell-Abführmittel. Die glatten Samen dieser mit dem Spitzwegerich verwandten Pflanze haben eine flohähnliche Form. Durch ihren hohen Schleimgehalt quellen sie in Flüssigkeit auf das mindestens zehnfache Volumen auf und füllen den Darm wunderbar aus. Zur Anwendung lässt man 2 gehäufte Teelöffel voll mit ein wenig kaltem Wasser einige Minuten vorquellen und trinkt diesen Ansatz jeweils morgens und abends mit 2 Gläsern Wasser.
Weizenkleie ist ein diätetisches Nahrungsergänzungsmittel aus dem Weizenkorn und besteht fast zur Hälfte aus unverdaulichen Ballaststoffen. Der hohe Rohfaseranteil und der starke Gehalt an Schleimstoffen sorgen dafür, dass der durch die Quellung vergrößerte Darminhalt beschleunigt durch die Darmpassage gleitet. Über den Tag verteilt sollten etwa 3 EL voll Weizenkleie zusammen mit Joghurt, Apfelmus und viel Flüssigkeit eingenommen werden.
Wie das Naturprodukt Molke gegen Verstopfung hilft
Milchzucker: Er ist ein Naturprodukt, das aus dem Milchbestandteil Molke gewonnen wird. Milchzucker wird im Dickdarm von Bakterien in Traubenzucker und Galaktose zerlegt und dann zu Milchsäure und Essigsäure abgebaut. Diese beiden Säuren wirken sehr ähnlich auf den Darm wie Bittersalze und Glaubersalz, jedoch etwas milder. Bei Verstopfung Milchzucker pur über den Tag verteilt in einer Dosis von 1 bis 4 EL einnehmen. Oder folgendes Rezept: 1 EL Leinsamen, 1 EL Weizenkleie, 1 EL Milchzucker mit Joghurt, Milch oder Apfelmus zu einem Brei verrühren. Danach reichlich Tee oder Mineralwasser trinken. Die Wirkung ist sehr zuverlässig.
Molke pur: In der Molke sind neben Milchzucker wertvolles Eiweiß, Milchsäure, B-Vitamine, Vitamin C und E, Spurenelemente und Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium, Kupfer, Zink enthalten. Die Darmpassage der Nahrung wird durch Molke wesentlich verkürzt und die Stuhlentleerung gefördert. Außerdem wird der Darm entgiftet und von schädlichen Bakterien befreit, die in dem von der Molke verursachten Milchsäuremilieu nicht überleben können. Molke gibt es übrigens nicht nur im Reformhaus. Auch im Kühlregal von Supermärkten ist sie bereits zu finden.
Schwedenkräuter - der Naturcocktail gegen Verstopfung
Diese altbewährte Kräutermischung haben schon unsere Großmütter zur Verbesserung der Verdauung und als Mittel gegen Verstopfung eingesetzt. Die in dem Pflanzenextrakt enthaltenen Bitter- und Schleimstoffe regen die Darmtätigkeit kräftig an. Sie beseitigen Blähungen, Bauchschmerzen und Darmkrämpfe. Im Allgemeinen genügen 1 bis 2 EL, um solche Störungen und Verstopfungen zu beseitigen. Man kann die Auszüge der Schwedenkräuter als „Schwedenbitter“ in der Apotheke kaufen.
Verstopfung vorbeugen - Den Darm zur Regelmäßigkeit erziehen.
Gemeint ist, den Weg zur Toilette niemals aufschieben. Da kann ein Anruf auch mal warten – oder eine Besprechung etwas später beginnen – Gesundheit geht vor! Es ist vorteilhaft, sich für den Gang auf das stille Örtchen wenn möglich eine bestimmte Tageszeit anzugewöhnen – und sich dann auch genügend Zeit dafür zu nehmen. – Aber stressen sollte man sich damit natürlich nicht, wenn die Uhrzeit sich mal verschiebt. Psychischer Druck, weil man glaubt jetzt müsste es sein, ist genau so schädlich wie zwanghaftes Aufschieben zur Toilette. Locker bleiben – dann funktioniert auch die Verdauung ungezwungen.
Massagen gegen Verstopfung
Sie können eine „bewegungslose“ Verdauung mit kaltem Bauch etc. wieder in Gang bringen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Massage entlang der Darmpassage, d. h. im Uhrzeigersinn erfolgt.
Grüner Tee bei Verstopfung
Dem Grünen Tee werden vielfältige Wirkungen für den Körper nachgesagt, einschließlich einer Schutzfunktion vor Krebs. Auf jeden Fall wirkt er nicht stopfend, wie schwarzer Tee, sondern verdauungsfördernd und außerdem ist er ist auch bei Magendrücken oder anderen Bauchschmerzen zu empfehlen.
Auch Gänseblümchen können mit Ballaststoffen gegen Verstopfung helfen
Sie galten im Mittelalter fälschlicherweise als Mittel für Abtreibungen und waren aus den Gärten der Fürstenhäuser verbannt. Heute ist bekannt: Sie enthalten frisch oder getrocknet verdauungsfördernde Bitterstoffe, Saponine (diese binden Cholesterin und gelten als vorbeugende Stoffe gegen Darmkrebs), Inulin (ein prebiotischer Ballaststoff) und ätherisches Öl. Diese Stoffe fördern allesamt die Verdauung. Da Gänseblümchen von Januar bis Dezember das ganze Jahr anzutreffen sind, hat man immer ein sanftes Mittel gegen Verstopfung frisch zur Verfügung. Zum Beispiel als Tee zubereitet: 2 TL Gänseblümchenkraut auf 1 Tasse heißes Wasser geben und 15 bis 20 Minuten ziehen lassen, abseihen und pro Tag zwei Tassen davon trinken.
Preiselbeeren lösen Verstopfung
Frisch können Preiselbeeren Verstopfungen lösen. Sie regen die Darmflora an und tragen zur Darmsanierung bei.
Preiselbeerblätter als Tee zubereitet senken sogar den Blutzuckerspiegel. 2 TL Preiselbeer-Blätter mit ¼ Liter Wasser aufkochen und den Tee gegen Verstopfung 3 Minuten ziehen lassen.
Äpfel sind ein Klassiker
Wer unter dem Reizdarmsyndrom leidet, sollte nur „sanfte“ Ballaststoffe zu sich nehmen, wie sie in Äpfeln (Pektine) und leichtverdaulichen Gemüsen wie Karotten vorliegen. Von einer Ernährung mit Hülsenfrüchten und Kohlarten, die sehr viele Ballaststoffe enthalten, muss bei Reizddarm abgeraten werden. Bei ihrer Zersetzung durch Bakterien entstehen im Dickdarm größere Gasmengen, die zu Auswölbungen der Darmwände führen können. Reizdarmpatienten mit ihrem empfindlichen Verdauungstrakt leiden dann unter Bauchschmerzen und es kann zu starkem Stuhldrang und Durchfall kommen.
Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern, sagt eine Volksweisheit. Der Apfel gehört zum Lieblingsobst der Deutschen und hilft bei der Darmsanierung. Nicht weniger als 30 Sorten werden auf dem Markt angeboten. Ein Bundesbürger etwa 40 Kilo pro Jahr. Äpfel gehören zu den kalorienarmen Lebensmitteln, sind leicht und bekömmlich. Der Ballaststoff Pektin wirkt förderlich auf die Verdauung, wird deshalb auch gerne bei Verstopfung empfohlen, und senkt den Cholesterinspiegel. Bei Durchfall sollte man den Apfel schälen und gerieben essen.
Frischkornbrei ist ein einfaches Hausmittel gegen Verstopfung
Damit kommt Bewegung in den Darm. Er ist ein einfaches Mittel, das aber erstaunlich gut wirkt. Die Zutaten: 2 EL frisch geschrotetes Getreide. Die Sorte ist Geschmacksache, man sollte aber immer mal wechseln. Dazu 2 EL Leinsamen, 2 EL zerkleinerte Nüsse (alle außer Erdnüsse) und 2 TL fein geschnittenes Trockenobst, wie etwa Dörrzwetschgen, Hutzeln, Rosinen oder Feigen. Zur Zubereitung in ein Schälchen füllen und mit Wasser aufgießen, bis alles bedeckt ist. Über Nacht quellen lassen und zum Frühstück mit etwas Dickmilch zusammen verzehren.
Heilerde ist ein uraltes Hausmittel bei Verstopfung und Sodbrennen um die Darmflora zu entgiften
Sie ist bei den Menschen als älteste Arznei der Welt bekannt. Heilerde kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Man schreibt ihr die Wirkung zu, Gifte, Schadstoffe und sogar Bakterien zu „binden“. Nicht nur bei Bauchschmerzen, auch bei anderen Symptomen wird Heilerde gegen Krankheiten empfohlen. Andererseits gibt sie wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente ab. Heilerde in Tee gelöst oder in lauwarmem Wasser und morgens auf nüchternen Magen getrunken, kann die Darmflora normalisieren, entgiften und entsäuern, entschlacken und sowohl den Stoffwechsel als auch das Immunsystem anregen. Sie wirkt dadurch u. a. als sanftes Mittel gegen Darminfektionen, Verstopfung und Sodbrennen. Eine bewährte Dosis: ½ bis 1 TL Heilerde täglich. Am besten 30 bis 60 Minuten vor dem Frühstück einnehmen. Bei besonders starken Beschwerden kann man auf 3 bis 4 TL erhöhen. (Maximale Tagesdosis sind 5 TL – das entspricht knapp 30 Gramm).
Schüßler-Salze bei schlaffem Darm
Bei schlaffem Darm – übrigens auch bei Hämmorhoiden - hat sich das Schüßler-Salz Nummer 1, Calcium fluoratum D12 recht gut bewährt. Man nimmt am besten stündlich eine Tablette davon ein, um die Verdauung auf sanfte Weise anzuregen und den Darm zu stärken. Sollten zur Darmträgheit noch Hitze im Mastdarm und Kreuzschmerzen dazukommen, empfiehlt sich zusätzlich die Einnahme von stündlich 1 Tablette Salz Nummer 3, Ferrum phosphoricum D12. Ist eine Stuhlverstopfung mit Blähungen verbunden, sollte man es mit der „Heißen Sieben“ versuchen: Vom Schüßler-Salz Nummer 7, Magnesium phosphoricum D6 gibt man 10 Tabletten in ein Glas heißes Wasser, löst sie auf und trinkt die Mischung schluckweise. Schüßler-Salze gibt es in Apotheken und in manchen Reformhäusern.
- Heiße Sieben gegen Verstopfung, das Wundermittel aus Schüßlersalzen
- Schüßler-Salze: Anwendung und Wirkung
Kneipp-Lehre bei Verstopfungen
Sie verordnet Patienten bei Krankheiten statt Medikamenten als grundlegende Heilhilfe Bewegung, Anregung der Hauttätigkeit durch Waschungen und Bürstenmassagen, Leibmassagen, Bäder, Atemübungen. Insbesondere die tiefe Bauchatmung und die so genannte Darmschaukel sind hilfreich. Bei letzterer wird im Liegen durch entsprechendes Atmen und durch Bewegen der Bauchdecke der gesamte Darm hin und hergeschaukelt. Auch spezielle Turnübungen helfen, den Verdauungstrakt zu bewegen und damit anzuregen. Geeignet sind insbesondere Beinheben, Beinkreisen im Liegen, Anheben des Oberkörpers zur Kräftigung der Bauchmuskulatur und Bauchschnellen – also Muskulatur anspannen und kraftvoll nach vorne schnellen. Sehr gut sind auch Schwimmen, Rudern, Reiten und Radfahren.
Fasten
Gut bewährt hat sich bei Obstipation ein wöchentlich durchgeführter halber Fastentag mit nur einer Mahlzeit, viel Früchtetee und der Einnahme von dreimal täglich einem Löffel reinen Olivenöls.
Pflanzensäfte
Sauerkrautsaft, Möhrensaft oder Gemüsesaft mit einem EL frisch gepresstem Saft von Petersilie, Schnittlauch, Kresse, Radieschen, Knoblauch oder Zwiebeln mischen. Gut kühlen und das erste Glas mit Mineralwasser zur Hälfte verdünnt bereits auf nüchternen Magen trinken. Im Laufe des Vormittags insgesamt 4 bis 6 Gläser davon trinken. Diese Getränke haben eine ziemlich zuverlässige Abführwirkung, verringern das Völlegefühl und verursachen auch bei längerem Gebrauch keine Schädigung der Darmflora. Sie versorgen den Dickdarm mit den für ihn so wichtigen Spurenelementen und Mineralien. Besonders vergorene Säfte, wie zum Beispiel der Sauerkrautsaft, enthalten zusätzlich Milchsäure, welche die Darmaktivität äußerst positiv beeinflusst.
Probiotika sind hilfreich
Hilfreich sind auch bestimmte Probiotika. Das sind lebende Mikroorganismen wie Lactobacillus Casei Shirota (zum Beispiel in „Yakult“ ) oder Bifidobakterien (zum Beispiel in „Activia“).
Frischer Ingwer - ein altes Hausmittel bei Verstopfung
Diese Gewürzpflanze ist ein hervorragendes Mittel, um Völlegefühl und Blähungen zu beseitigen. Er hat außerdem eine den Stoffwechsel anregende Wirkung und hilft daher, Übergewicht abzubauen.
Wickel und Auflagen sind sanfte Hausmittel bei chronischer Verstopfung
Sie sind als sanfte Methoden vor allem zur Unterstützung bei einer Darmsanierung sehr geeignet. Wickel und Auflagen können bestimmte Körperfunktionen stimulieren und sind gut für den Verdauungstrakt. Die Reize von Kälte, Wärme und Feuchtigkeit verändern dabei vor allem die Nervenaktivität, den Stoffwechsel und die Durchblutung. Bei Verstopfung hilft die heiße Rolle: 4 Frotteetücher der Länge nach falten. Das erste Tuch so aufwickeln, dass auf einer Seite eine gerollte Spitze entsteht und an der anderen sich ein Trichter bildet. Die anderen 3 Tücher nacheinander so darumwickeln, dass der Trichter immer größer wird. Dann 1 Liter heißes Wasser langsam in den Trichter gießen. Wenn er gut gewickelt ist, läuft nichts heraus, und das Wasser wird langsam vollständig aufgesogen. Anschließend ein trockenes Frotteetuch herumwickeln. Die Rolle über den bloßen Bauch wälzen. Wenn das jeweils äußerste Tuch der Rolle kühl wird, entfernen. Das letzte Tuch dann noch eine Weile auf dem Bauch liegen lassen und eine wärmende Decke darüber breiten.
Bewegung ist ein gutes Rezept gegen Verstopfung
Der Mensch ist für die Bewegung geschaffen. Sein Organismus braucht sie von der Struktur her häufig und regelmäßig. Bewegung ist Leben - das gilt heute wie vor Jahrmillionen. Durch viel Bewegung lassen sich erstaunlich oft Gesundheitsstörungen bessern oder beseitigen. Dabei reichen 10000 Schritte am Tag schon aus. Durch regelmäßige Bewegung arbeitet unser Stoffwechsel schneller. Die Muskeln werden besser durchblutet. Das allgemeine Wohlbefinden steigt. Die inneren Organe erfahren eine starke Anregung. Das Verdauungssystem und der Verdauungstrakt bekommen durch Körperbewegungen eine Art Massage und dadurch steigert die Tätigkeit, Bewegung ist übrigens eine der am besten wissenschaftlich abgesicherten Maßnahmen, um den Stuhlgang zu beschleunigen und Obstipation zu lösen.
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