Quantensprung: Wie das Papier aus dem Klinikum Garmisch –Partenkirchen verschwindet
Vereinfachung und Qualitätssteigerung in der Anästhesiedokumentation – Blatt und Stift haben ausgedient
Das Klinikum Garmisch-Partenkirchen führt jährlich gut 11.000 operative Eingriffe durch. So ergibt sich ein hoher Dokumentationsaufwand im OP und auf den entsprechenden Stationen. Seit September 2011 haben dabei Blatt und Stift ausgedient, die Erhebung der Daten erfolgt automatisch und digital mittels eines Patientendaten-Managementsystems (PDMS) der Kölner Firma LOWTeq. Das System soll aber soll aber nicht nur im Operationssaal und auf der Intensivstation eingesetzt werden, eine Ausweitung auf Herzkatheterlabor, Dialyse, Endoskopie und Notfallversorgung ist vorgesehen. Bisher sei PDMS an 20 Arbeitsplätzen in der Anästhesie installiert, teilt die Klinik mit, die Ausweitung erfolge schrittweise.
Entlastung und Zeitersparnis
Die universelle Verfügbarkeit der Informationen an allen Arbeitsplätzen erleichtere den Ärzten die Arbeit besonders bei der Recherche. Wenn sich ein Patient wieder vorstelle, habe der Arzt im Krankenhaus Informationssystem (KIS) „Zugriff auf die alten Narkoseprotokolle, welche in der Dokumentenliste zusammen mit Befunden und medizinischem Bildmaterial dargestellt werden“, stellt IT-Leiter Dr. Thomas Schmeidl einen wesentlichen Vorteil heraus. Da die aufwendige manuelle Protokollierung entfalle, bringe die PDMS-Suite aber auch in der Vor-Ort-Diagnose am „Point of Care“ eine deutliche Entlastung und Zeitersparnis für die Anästhesisten und die Anästhesiepflege. Nicht zuletzt Trage das PDMS durch Vollständigkeitskontrollen zur Qualitätssteigerung in der Anästhesiedokumentation bei. Die Daten seien absolut verlässlich und hätten so eine hohe Beweiskraft.