
Depressionen – Ursachen sind nicht völlig erforscht
Depressionen haben oft sowohl körperliche als auch psychosoziale Ursachen. Häufige Ursachen von Depressionen sind:
Körperliche Ursachen von Depressionen
- Erbliche Veranlagungen
- Mangeldurchblutung
- Hormonstörungen
- Schilddrüsenunterfunktion
- Chronische Krankheiten
Psychosoziale Ursachen von Depressionen
- Mobbing und Ausgrenzung
- Erfolglosigkeit
- Verlustangst
- Andauernder negativer Stress
Die Ursachen von Depressionen sind noch längst nicht völlig erforscht. Wahrscheinlich ist, dass stets mehrere Faktoren zusammenwirken.
Ursachen für Depressionen sind vielfältig
Es können erbliche Veranlagungen sein, die Depressionen begünstigen. Aber auch Störungen im körperlichen Bereich, die negative Folgen für das Gehirn haben, von Mangeldurchblutung über Hormonstörungen zum Beispiel durch Schilddrüsenunterfunktion bis zu schweren Verletzungen, beispielsweise bei Boxern.
Hinzukommen psychosoziale Faktoren als Ursachen für Depressionen – frühes, andauerndes Mobbing, Nervenzusammenbrüche, Ausgrenzung, Erfolglosigkeit, Verlustangst und schlimme persönliche Verluste nahestehender Menschen.
Andauernden Stress ist eine Ursache für Depressionen
Bei manchen Menschen kann auch andauernder negativer Stress irgendwann eine Depression auslösen. Lichtmangel im Winter kann zumindest saisonal eine Ursache für Depressionen sein.
Bei manchen Patienten stehen schwere chronische Krankheiten am Beginn psychischer Veränderungen: „Warum gerade ich? Bin ich zutiefst selbst schuld an meiner Situation?“
Krankheiten und bestimmte Medikamente sind als Ursachen von Depressionen bekannt
Schwer Herzkranke und Krebspatienten entwickeln häufig Depressionen. Auch die Einnahme mancher Medikamente kann sich bei Patienten heftig auf die Stimmung niederschlagen, dazu können Beta-Blocker, die Pille aber auch Kortisonpräparate oder Parkinsonmedikamente gehören. Bei der Suche nach Ursachen für Depressionen sollte die Einnahme von Medikamenten daher genau geprüft werden.
Weltweit sind mehr als 120 Millionen Menschen an Depressionen erkrankt, Die Ursachen sind nicht völlig erforscht.
Depressionen – Ursachen schon im Mutterleib?
Kann die Veranlagung für Depressionen schon im Mutterleib erworben werden? Dieser provokanten Frage widmet sich ein neues Projekt an der Medizinischen Universität Wien. Es soll geklärt werden, ob Immunreaktionen bei schwangeren Müttern dazu führen, dass Kinder später zu Depressionen neigen. Hinweise, dass mütterliche Infektionen während der Schwangerschaft einen Einfluss auf die Entstehung bestimmter psychischer Erkrankungen haben können, gibt es bereits – doch inwieweit dies speziell als Ursache für Depressionen zutrifft, ist unbekannt. Jetzt werden daher im Tiermodell zelluläre und molekulare Prozesse analysiert, die zu einer solchen Veranlagung zu Depressionen führen können.
Depressionen: Ursachen sind häufiger in reichen Ländern
Umfangreiche Untersuchungen der letzten Jahre haben ergeben, dass mehr als 15 Prozent der Menschen in Ländern mit hohen Einkommen im Laufe ihres Lebens an Depressionen erkranken. In Ländern mit einem niedrigen oder mittleren Einkommen liegt diese Zahl mit elf Prozent niedriger. Das heißt, dass es in China und Indien im Verhältnis zur Bevölkerungszahl weniger Menschen mit Depressionen gibt als beispielsweise in den USA oder in Europa. In der Europäischen Union ist übrigens Frankreich Spitzenreiter bei den Krankheitsfällen Depression. Warum genau es in reichen Ländern mehr Ursachen für Depressionen gibt, ist noch nicht genau erforscht.
Mehr als 120 Millionen Menschen leiden weltweit an Depressionen – die Erforschung der Ursachen ist wichtig
Weltweit sind mehr als 120 Millionen Menschen an Depressionen erkrankt, wie eine Großstudie ergeben hat. Und über alle Kulturen hinweg leiden Frauen doppelt so oft wie Männer an dieser Krankheit der Seele.
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