Bluthochdruck: Blutdruck senken ohne Medikamente – diese Hausmittel helfen wirklich
Alle Pillen, die den Blutdruck senken sollen, können schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Daher ist es sinnvoll, sich zunächst der Hausmittel zu bedienen, mit denen sich weitgehend nebenwirkungsfrei der Blutdruck senken lässt.
27.04.2020Bluthochdruck ist eine der großen Volkskrankheiten. Medizinisch wird ihre Krankheit als „Hypertonie“, bezeichnet.
Blutdruck senken – dafür werden die meisten Pillen in Deutschland verschrieben: Betablocker, mit denen die übermäßige Pumpleistung des Herzens vermindert wird, Calcium-Antagonisten, mit denen die Blutgefäße erweitert werden, AT1-Blocker und ACE-Hemmer, die auf jene Hormone einwirken, die den Blutdruck einstellen und Diuretika zur Entwässerung und damit einer Verminderung der Flüssigkeitsmenge im Körper und der dafür nötigen Pumpleistung.
Jeder zweite erwachsene Mann und jede zehnte erwachsene Frau haben Bluthochdruck-Symptome. Insgesamt müssen mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland ihren Blutdruck senken.
Wie natürliche Entwässerungsmittel den Blutdruck senken
Entwässerungsmittel sind die ältesten Mittel zum Blutdruck senken. Sie haben die geringsten Nebenwirkungen und sie kommen auch als natürliche Wirkstoffe seit Jahrhunderten zum Einsatz. Zum Beispiel Brennnesselblätter, die nicht nur den Blutdruck senken: Sie wirken wasserausscheidend und spülen in Form von Tee besonders gut die Nieren durch, so dass sie bei Harnwegserkrankungen aller Art zum Einsatz kommen. So werden zum Beispiel bei Blasenentzündungen die krankmachenden Keine ausgespült und sogar Nierengrieß kann mit Brennnesselblättertee ausgeschwemmt werden.
Aber dieses Naturheilmittel kann eben noch mehr. Der hohe Kaliumgehalt der Brennnessel sorgt mit seiner harntreibenden Wirkung dafür, dass ein zu hoher Blutdruck durch vermehrte Wasserausscheidung auf ganz natürliche Weise gesenkt wird. Übermäßige Wassereinlagerungen bilden sich zurück. Den Blutdruck senken kann man auch durch Brennnesselsaft. Ihn gibt es, wie auch die getrockneten Blätter für Tee, in Reformhäusern und Apotheken. Brennnesselwirkstoffe gibt es zudem auch als Tropfen, in Tablettenform oder als Kapseln.
Den Brennnessel-Inhaltsstoffen wird in verschiedenen Studien auch eine entspannende Wirkung auf die Blutgefäße bescheinigt, ähnlich der von Calcium-Antagonisten der Pharmaindustrie, was ebenfalls zur Senkung des Blutdrucks beiträgt. Sogar die Blutgerinnung soll durch Brennnesselwirkstoffe etwas gehemmt werden, das Blut wird leicht verdünnt, was sich ebenfalls den Blutdruck senken kann.
Wie Teemischungen gegen Stress helfen und den Blutdruck senken
Auch wenn die Gründe für hohen Blutdruck vielfältig und letztlich sogar weitgehend ungeklärt sind, weiß man, dass Stress den Druck hochjagt. Das hat jeder schon am eigenen Leib erfahren: bei Aufregung, hoher seelischer Belastung und anderen Stressfaktoren, schnellt der Blutdruck stark nach oben, das Gesicht verfärbt sich rot und der Puls jagt. Um einen hohen Blutdruck senken zu können, ist es deshalb wichtig, Entspannung und Ruhe zu finden. Das gelingt zum Beispiel mit einem wohltemperierten, entspannenden Bad. Auch meditative Musik hat eine beruhigende Wirkung und kann Druck abbauen.
Außerdem gibt es spezielle Tees, die beruhigen und deb Blutdruck blutdruck senken. Weißdornblätter, Weißdornblüten, getrockneter Schachtelhalm und Mistel ergänzen sich in ihrer Wirkung auf Herz, Kreislauf und Blutdruck in idealer Weise. Man nimmt je einen Esslöffel der Kräuter und überbrüht mit einem halben Liter kochendem Wasser. lässt mindestens zwanzig Minuten ziehen. Dann abseihen und jeweils am Morgen, Mittag und Abend eine Tasse davon trinken.
Sehr gut bewährt hat sich auch Herzgespanntee. Einen gehäuften Teelöffel des Herzgespannkrauts mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, kurz (ca. fünf Minuten) ziehen lassen und täglich zwei bis drei Tassen davon trinken.
Den Blutdruck senken mit einer Teemischung aus neun Kräutern
Eine besonders wirksame Teemischung gegen Stress, für Gelassenheit und seelisches Gleichgewicht ist ein Gesundheitstee aus folgenden neun Kräutern. Die angegebene Mischung reicht für etwa einen Liter Tee. (Zehn Minuten ziehen lassen).
Teemischung zum Blutdruck senken
- 3 g Ginsengwurzel
- 15 g Rosmarinblätter
- 10 g Hibiskusblüten
- 8 g Mate
- 5 g Ingwerwurzel
- 15 g Damianablätter (Safranmalve)
- 20 g Weißdornblätter und Blüten
- 15 g Hagebuttenfrüchte
- 20 g Meisterwurz
Wie man mit Kakao den Blutdruck senken kann
Kakao kann den Blutdruck senken und verbessert die Herz- und Gefäßfunktion. Das haben zwei aktuelle Studien ergeben, die in „Age“ und dem „British Journal of Nutrition“ (BJN) publiziert wurden. Der regelmäßige Konsum von Kakao verringert durch die enthaltenen Flavanole demnach nachweislich Schäden am Herzen, die der Alterungsprozesses mit sich bringt.
Flavanole sind sekundäre Pflanzenstoffe der Kakaobohne, die zur Gruppe der Polyphenole gehören. Sie sind auch in einer Reihe anderer Lebensmittel vorhanden, z.B. in Äpfeln, Trauben und Blättern des Grünen Tees. In den herkömmlichen Produktionsprozessen, wie bei der Herstellung von Schokolade, werden die wertvollen Wirkstoffe allerdings meistens zerstört. In dunkler Schokolade sind noch am meisten davon vorhanden. Und im Kakao stehen sie zur Verfügung, so dass man mit Kakao den Blutdruck senken kann.
Kakao schmeckt also nicht nur gut, sondern ist auch ein probates Hausmittel, das tagtäglich konsumiert nicht nur den Blutdruck senkt und die Cholesterinwerte bessert, sondern dadurch auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen absenkt, der weltweiten Todesursache Nummer eins.
Warum Spazierengehen den Blutdruck normalisiert
Täglich eine halbe Stunde flott Spazierengehen, senkt nicht nur das Alzheimer-Risiko um über 25 Prozent, haben Wissenschaftler festgestellt. Sie führen dies auf die damit verbundene bessere Durchblutung des Gehirns zurück. Spazierengehen sorgt außerdem für Ausgeglichenheit und Stressabbau. Und dadurch verringert sich dann auch das Bluthochdruckrisiko deutlich. 10000 Schritte täglich, eingebaut in den normalen Alltag, das genügt zum Blutdruck senken und um gesund zu bleiben.
Wer regelmäßig täglich spazieren geht verbrennt sogar mehr Kalorien als jemand, der sich einmal die Woche im Fitness-Studio völlig verausgabt. Das berichten Wissenschaftler der Universität Maastricht im Wissenschaftsmagazin „Nature“. Spaziergehen ist ein „Hausmittel“, über das praktisch jeder verfügt, das nicht anstrengt und die Lebensqualität deutlich verbessert.
Wie ein Mittagsschläfchen hohen Blutdruck senkt
Wer sich regelmäßig ein Mittagsschläfchen gönnt, kann dadurch einen erhöhten Blutdruck senken. Das sagt nicht irgendwer, sondern von dieser Wirkung berichtet niemand Geringeres als die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK).
Bluthochdruck-Patienten, die sich eine Siesta gönnen, können dadurch ihren Blutdruck um fünf Prozent senken, in der Nacht sogar um 6 Prozent, solange wirkt das Nickerchen am Mittag nach. Die Wissenschaftler haben durch Studien auch herausgefunden, dass die Dauer dieses Schläfchens ruhig etwas länger sein darf. Am besten schnitten die ab, die bis zu einer Stunde Mittagsschlaf hielten.
Weshalb Abnehmen den Blutdruck senkt
Noch ein Grund mehr, um ein paar Pfunde loszuwerden: Jedes Kilo Gewichtsabnahme senkt den Blutdruck um zwei mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Wer also fünf Kilo abspeckt, kann seinen Blutdruck immerhin schon von 160 auf 150 senken. Zehn Kilo bringen ihn aus dem Bereich des mittelschweren Hochdrucks von 160 in den Bereich des leichten Hochdrucks von 140.
Studien haben ergeben, dass ausgesprochen fettleibige Menschen mit Adipositas (BMI über 30) zu 75 Prozent unter Bluthochdruck leiden, bei den Übergewichtigen (BMI über 25) sind es immerhin noch über 60 Prozent. Von den Normalgewichtigen (BMI 18,5 bis 25) hingegen hat nur etwa ein Drittel Bluthochdruck. Eine neue Studie hat übrigens ergeben, dass besonders junge, übergewichtige Frauen zu Bluthochdruck neigen.
Warum Knoblauch den Blutdruck senken kann
Unsere roten Blutzellen verwandeln die Öle und andere Inhaltsstoffe des Knoblauchs zu einem Botenstoff (Neurotransmitter), der die Wände der Blutgefäße entspannt. Dadurch werden die Gefäße erweitert und der sich der Blutfluss verbessert, so dass der Druck abnimmt. Knoblauch kann den Blutdruck senken.
Der Botenstoff Schwefelwasserstoff (H2S), der aus den Inhaltsstoffen des Knoblauchs von den Zellen reichlich gebildet werden kann, ist es, der den Blutdruck absenkt. In neueren Forschungen, die in den USA gemacht wurden, konnte man diese Wirkung belegen. Es ist also kein Volksmärchen, dass Knoblauch den Blutdruck senken kannund damit das Leben verbessern und verlängern kann, sondern das ist durch die Forschungen an der Universität von Alabama nun auch wissenschaftlich bewiesen.
Werden Knoblauchzehen zur Zubereitung von Speisen verwendet oder pur gegessen, wirken sie besonders gut, wenn man sie nicht schneidet, sondern zerdrückt. Knoblauch ist gequetscht besonders gesund und wirkt gegen Thrombose.
Wer den Knoblauchgeruch fürchtet, kann ihm mit einem Glas Milch zu Leibe rücken. Je fettreicher die Milch, umso wirksamer. Milch bindet etwa 50 Prozent der Geruchsstoffe im Atem und ist damit wirksamer als Zähneputzen. Außerdem gibt es Knoblauchtabletten in der Apotheke, die sogar den Vorteil haben, dass man sie genauer dosieren kann und dass kein Mundgeruch entsteht.
Weshalb Salzverzicht kein Mittel zum Blutdruck senken ist
Nur bei etwa zwei Prozent der Hochdruckpatienten bewirkt eine streng salzarme Diät tatsächlich einen signifikanten Rückgang des Bluthochdrucks. Bei der übergroßen Mehrzahl der Patienten konnte eine solche Wirkung niemals festgestellt werden. Mit dem Verzicht auf Salz kann man also nicht den Blutdruck senken.
„Salz wird immer wieder als Ursache für eine Hypertonie (Bluthochdruck) genannt. Viele Ärzte raten zu einer Einschränkung der Kochsalzaufnahme, weil zu viel Salz die Entstehung eines Bluthochdrucks begünstige oder sogar direkt Bluthochdruckherbeiführe. Es besteht jedoch der Verdacht, dass es sich bei dem empfohlenen Verzicht auf Salz oft um einen allzu wohlfeilen Ratschlag handelt. Der angebliche Zusammenhang zwischen Salz und Bluthochdruck basiert auf einer „allgemeinen Auffassung“, die allerdings kaum belegt ist. Studien zum Zusammenhang zwischen Salz und Bluthochdruck sind widersprüchlich bis chaotisch.“
Warum Honig den Blutdruck senken kann
Bienenhonig ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Seine Inhaltsstoffe galten schon im Altertum als geignet zum Blutdruck senken. Dagegen gilt die Zuckerraffinade, der weiße kristallisierte Speisezucker ebenso wie Fruchtzucker als blutdrucksteigernd. Honig zum Tee oder zur Speisebereitung wirkt entspannend und dadurch stressmindernd, was den Blutdruck senken hilft.
Im Bienenhonig sind über 200 Stoffe enthalten, die der Gesundheit dienen. Vor allem Mineralstoffe und Spurenelemente wie Mangan, Bor, Magnesium, Eisen, Kalzium, Natrium und Kalium, das durch seine entwässernde Wirkung (siehe natürliche Entwässerungsmittel Brennnessel) den Blutdruck senken kann.
Den im Honig enthaltenen Aminosäuren wie Prolin, Asparaginsäure, Glycin, Alanin und auch die Vitamine Riboflavin, Niacin, Thiamin aus dem B-Komplex sowie Vitamin C können dazu beitragen, einen zu hohen Blutdruck zu senken.
Wie Wasseranwendungen den Blutdruck senken
Die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL, Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention hat kürzlich in einem Beitrag zusammengefasst, warum regelmäßige Wasseranwendungen den Bkutdruck senken können. Es geht dabei um das ganzheitliche Therapiekonzept von Pfarrer Sebastian Kneipp aus Bad Wörishofen.
Mit wechselwarmen Fußbädern den Blutdruck senken
Auch dies ist ein altes Hausrezept und kann ohne besonders viel Aufwand einen erhöhten Blutdruck senken: Zwei Schüsseln oder Eimer sind die Geräte, die man dafür benötigt. Eines der Gefäße wird mit gut warmem Wasser (ca. 36 °C) gefüllt, so dass es für die Füße noch angenehm ist, ein zweites Gefäß mit kaltem Wasser. Man stellt die Füße erst in das warme Wasser und verweilt etwa fünf Minuten darin. Dann stellt man die Füße für 20 Sekunden bis eine halbe Minute in das Kalte Wasser. Diese Prozedur sollte man noch zwei Mal wiederholen. Den Schluss bildet das kalte Element. Danach die Füße abtrocknen, Wollsocken überziehen und die Beine ein paar Minuten hochlegen.
Wie Saunagänge den Blutdruck senken
Ein erhöhter Blutdruck sinkt, wenn die Gefäße sich weiten. Das macht die Saunawärme ganz hervorragend. Eine Art Geheimrezept: Morgens nach dem Gang ins Bad die heimische Sauna aufsuchen oder – wenn nicht mit zu viel Stress und Aufwand verbunden – eine öffentliche Sauna besuchen.
Ein Paar Dinge sind zu beachten: Lieber täglich ein Saunagang als drei oder gar vier hintereinander. Keinesfalls danach in das eiskalte Tauchbad steigen oder mit der kalten Schwallbrause abschrecken. In dem Fall dient die Sauna ja nicht der Abhärtung, sondern der schonenden Blutdrucksenkung. Deshalb an der frischen Luft abkühlen und dann auf der Liege relaxen.
Von dieser angenehmen Art zum Blutdruck senken kann man mehrere Stunden oder sogar den ganzen Tag lang „zehren“.
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