Was heißt mmHg?
mmHg ist eine Maßangabe für den Blutdruck
mmHg (oder auch mm Hg) ist eine Maßangabe für Drücke, heute vor allem für den Blutdruck. Die Methode dieser Messung geht zurück auf den italienischen Mathematiker und Physiker Evangelista Torricelli (1608 – 1647). Er war der Assistent des berühmten Astronomen Galileo Galilei.
Torricelli hat folgendes herausgefunden: Flüssigkeiten werden in einem oben geschlossenen Rohr auf eine bestimmte Höhe gedrückt, wenn man sie mit der Öffnung nach unten in eine Schale mit der gleichen Flüssigkeit stellt. Das heißt, der Außendruck auf die Oberfläche der Flüssigkeit in der Schale verhindert nicht nur das Auslaufen, sondern erzeugt auch noch eine Flüssigkeitssäule in dem oben geschlossenen Rohr.
mmhG bedeutet Millimeter Quecksilbersäule
Bei Wasser wäre wäre diese vom Außendruck erzeugte Säule über zehn Meter hoch. Torricelli nahm deshalb Quecksilber (Hg ist das chemische Zeichen dafür), das 13,6-mal so schwer ist wie Wasser. Das oben geschlossene Röhrchen, in eine Schale mit flüssigem Quecksilber gestellt, zeigt bei normalem Luftdruck eine Höhe von 760 Millimetern an. Seither werden Drücke in Millimeter Quecksilbersäule angegeben. In der Technik mißt man zwar heute in Bar oder Pascal.
Beim Blutdruck aber haben sich die Wertangaben in mmHg behauptet. Der Druck in den Adern ist deutlich niedriger als der normale Außendruck der Luft.
Ein Blutdruck von 130/80 bedeutet, daß der obere Wert 130 mmHg erreicht und der untere 80 mmHg.
Welche Normgrößen in mmHg für einen gesunden Blutdruck gelten
Der obere oder systolische Blutdruckwert eines gesunden Menschen beträgt in Ruhe und in normaler psychischer Verfassung zwischen 120 und 130 mmHg, der untere oder diastolische Meßwert zwischen 80 und 85 mmHg. Man spricht dann von einem Blutdruck von „120 zu 80“ oder „130 zu 85“. Geschrieben wird dies 120/80 bzw. 130/85.
Bei krankhaftem Bluthochdruck hingegen sind diese Werte dauerhaft erhöht. Wenn mit der beschriebenen Blutdruckmanschette am Oberarm eines Erwachsenen wiederholt Werte von über 130/85 mmHg oder gar 140/90 mmHg und höher gemessen werden, liegt nach internationaler Übereinkunft ein zu hoher Blutdruck vor, eine arterielle Hypertonie.
Ein Anstieg des Blutdrucks auf Werte über 180 mmHg systolisch und 100 mmHg diastolisch muß sehr ernst genommen werden. Werte über 230/120 mmHg können bereits akut lebensbedrohlich werden, weil hier besonders vorgeschädigte Gefäßwände leicht einreißen und es zu gefährlichen Blutungen zum Beispiel im Gehirn kommen kann.
Schon bei einem mehrmals gemessenen Blutdruck von über 140/90 mmHg besteht Bluthochdruck
Auch wenn bei Untersuchungen derart hohe Werte nicht festgestellt werden, sollte man sich keineswegs in Sicherheit wiegen. Schon bei einem mehrmals gemessenen Blutdruck von über 140 zu 90 mmHg besteht Bluthochdruck, der in der Regel behandelt werden und über dem man mit seinem Arzt sprechen sollte. Denn ein erhöhter Druck wirkt ja nicht nur einmal auf die Gefäße ein, sondern es ist eine Langzeitgefahr, die davon ausgeht. Vor allem Patienten mit chronischen Krankheiten wie Diabetes sollten ihrem Blutdruck höchste Bedeutung beimessen. Bei ihnen sind Spätfolgen regelrecht programmiert.
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