Zahnpflege – was gesunde Zähne fördert
Tägliches Zähneputzen mit mehr als nur Zahnpasta und Zahnbürste, die Auswahl der richtigen Ernährung und der regelmäßige Besuch des eigenen Zahnarztes helfen dabei, die eigenen Zähne gesund und vital zu halten.
Schöne und gepflegte Zähne sind nicht nur optisch ansprechend, sondern unterstützen die Gesundheit des gesamten menschlichen Körpers. Wer zu wenig Zeit und Mühe in die Pflege der eigenen Zähne investiert und auf möglichst wenige Schädigungen hofft, wird spätestens beim nächsten Zahnarztbesuch eine herbe Enttäuschung erleben.
Tägliches Zähneputzen mit mehr als nur Zahnpasta und Zahnbürste, die Auswahl der richtigen Ernährung und der regelmäßige Besuch des eigenen Zahnarztes helfen dabei, die eigenen Zähne gesund und vital zu halten. Oft jedoch wissen viele Betroffenen nicht, was es für eine gute Zahnpflege wirklich braucht und ärgern sich trotz aller Mühen über Zahnfleischentzündungen, Verfärbungen und Karies.
Die richtige Routine für die tägliche Zahnpflege
Damit das regelmäßige Pflegen und Reinigen der Zähne von Erfolg gekrönt ist und die Zähne dauerhaft gesund bleiben, braucht es nicht nur eine gute Zahnbürste und hochwertige Zahncreme. Wer den eigenen Zähnen beim Putzen tatsächlich etwas Gutes tun möchte, benötigt daher insgesamt:
- eine Zahnbürste,
- eine gute Zahncreme,
- Zahnseide,
- und einen Zungenschaber.
Die Zahnbürste sollte nicht länger als drei Monate zum Einsatz kommen. (Quelle: 422737 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com.
Diese vier Elemente bilden zusammen eine umfangreiche Reinigung des Mundraumes, in dem sich mehr als nur die Zähne befinden. Auch ist es falsch, das tägliche Putzen mit der Zahnbürste zu beginnen. Bevor die Zähne gereinigt werden, sollten verantwortungsbewusste Personen die Zahnzwischenräume mit einer guten Zahnseide reinigen. Wer etwas größere Zwischenräume zwischen den Zähnen hat, kann alternativ auf sogenannte Interdentalbürsten zurückgreifen. Jeder Zahnzwischenraum wird mit der Zahnseide von festsitzenden Nahrungsresten und Belägen befreit. Anschließend folgt der Einsatz des Zungenschabers, der Keime und Bakterien von der Zungenoberfläche entfernt. Dies ist nicht nur wichtig, um Mundgeruch zu verhindern, sondern verringert auch die Menge an Keimen im Mundraum, die Parodontitis und Karies auslösen.
Erst nach der Reinigung mit Zahnseide und Zungenschaber kommen Zahnbürste und Zahncreme zum Einsatz. Die maximale Dauer des Putzvorgangs sollte drei Minuten nicht überschreiten, wobei sowohl die Kauflächen als auch die Innen- und Außenflächen der Zähne gereinigt werden müssen. Das Ansetzen der Zahnbürste in einem 45 Grad Winkel an den Zahn und das gründliche Ausstreichen von Verunreinigungen erweisen sich während des Putzens als besonders effektiv. Auch darf beim Putzen kein zu starker Druck auf Zähne und Zahnfleisch ausgeübt werden. Dies greift nicht nur den Zahnschmelz an, sondern kann auch die Struktur des Zahnfleisches nachhaltig schädigen. Einmal wöchentlich sollte mit der Zahnbürste außerdem ein fluoridhaltiges Gel auf die Zähne aufgetragen werden, um die Zahnsubstanz zu stärken.
Nebst der regelmäßigen Reinigung der Zähne sollte auch die Zahnbürste in verhältnismäßig kurzen Abständen ausgetauscht werden, um ihre Funktion weiterhin erfüllen zu können. Allgemein empfehlen Zahnärzte den Austausch der Zahnbürste in einem Turnus von zwei bis drei Monaten. Wer eine Infektionskrankheit überstanden hat, sollte die Zahnbürste direkt wechseln. Dass dies jedoch nicht jeder weiß, zeigt auch eine Umfrage zur Häufigkeit des Zahnbürstenwechsels in Deutschland. So wechselten im Jahr 2015 11,29 Millionen Deutsche ihre Zahnbürste halbjährlich, während 2,84 Millionen sogar nur einmal im Jahr eine neue Zahnbürste kauften. 1,04 Millionen Deutsche verzichteten sogar auf den jährlichen Wechsel und nutzten ihre Zahnbürste deutlich länger als zwölf Monate.
Die professionelle Zahnreinigung ist eine gute Ergänzung zur verantwortungsbewussten Zahnpflege. (Quelle: DarkoStojanovic (CC0-Lizenz)/ pixabay.com.
Professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt vor Ort
Mit einer umfassenden Reinigung und Pflege der Zähne im eigenen Zuhause ist bereits viel für eine gesunde Zahnsubstanz getan. In der Zahnarztpraxis wird jedoch häufig deutlich, dass auch gründliches Putzen nicht vollständig vor Ablagerungen und festsitzenden Verunreinigungen schützt. Daher empfehlen Experten die Inanspruchnahme einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung in der Praxis, um verbleibende Beläge und Verfärbungen beseitigen zu lassen. Auch Krankenkassen haben die Vorzüge der professionellen Zahnreinigung inzwischen erkannt, weswegen einige von Ihnen Zuschüsse zu dieser Behandlung zahlen, oder sie sogar komplett übernehmen. Empfehlenswert ist die Durchführung einer professionellen Zahnreinigung ein- oder auch zweimal pro Jahr, so der Stuttgarter Zahnarzt Dr. Lange.
Während einer professionellen Zahnreinigung werden die Zähne mit Ultraschallwellen und speziellen Geräten gründlich gereinigt. Erst wenn alle Beläge entfernt wurden, poliert die behandelnde Person die Zahnoberflächen, um diesen eine möglichst glatte Struktur zu verleihen. Zum Schutz der Zähne trägt der Zahnarzt im Anschluss ein Fluoridgel auf und berät seinen Patienten rund um das Thema Zahnhygiene.
Zahnschädigende Nahrungsmittel meiden
Vielen Menschen ist zwar bewusst, wie wichtig eine gute Zahnpflege für die Gesundheit ist, kennen jedoch die Auswirkungen zahlreicher Nahrungsmittel auf die Zahngesundheit nicht. So sind nicht nur klassische Zahnfeinde wie Gummibärchen, Schokolade und Gebäck dazu in der Lage, die Zähne zu schädigen. Auch sehr säurehaltige Obstsorten wie Kiwi, Grapefruit und Ananas können die Substanz des Zahnschmelzes angreifen und diesen aufweichen. Gleiches gilt für Salatdressing mit einem hohen Essiggehalt und zuckerhaltige Softdrinks, die außerdem Fruchtsäuren enthalten. Auf gesundes Obst mit hohem Säuregehalt sollten auch verantwortungsbewusste Personen nicht verzichten. Es ist jedoch wichtig, nach dem Verzehr einer solchen Obstsorte oder auch eines Salates etwa eine Stunde bis zum nächsten Zähneputzen zu warten. Bis dahin hat sich der Zahnschmelz wieder etwas erholt und die Zahnbürste kann ihn nicht mehr so stark schädigen.
Säure und Zucker sind natürliche Feinde eines gesunden Zahns. (Quelle: JerzyGorecki (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Auch Gemüsesorten wie Mangold und Spinat können die Zähne unter Umständen schädigen, da sie Oxalsäure enthalten. „Oxalsäure verbindet sich mit Kalzium. Es entzieht den Zähnen diesen wichtigen Mineralstoff und bewirkt ebenfalls einen Erosionsprozess. Ernährungsexperten raten daher, Rhabarber mit Quark oder Joghurt, beziehungsweise Spinat mit saurer Sahne zu kombinieren, denn das darin enthaltene Kalzium bindet die schädliche Säure.“ (Quelle: http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_20712748/zahnpflege-welche-lebensmittel-zaehnen-schaden-und-welche-nutzen-.html)
Wer die eigenen Zähne zusätzlich schützen möchte, sollte außerdem auf Nahrungsmittel verzichten, die sehr lange an den Zähnen haften und aufgrund ihres Zuckergehaltes für Schädigungen sorgen können. Dies gilt besonders für Honig, der auch nach dem Verzehr noch ganze zwei Stunden auf den Zahnoberflächen zu finden sein kann. Wer bei der eigenen Ernährung auf eine gesunde und ausgewogene Zusammenstellung achtet und zu calciumhaltigen Nahrungsmitteln greift, kann auch abseits des Zähneputzens viel für die Zahngesundheit tun.