Ihre Gesundheit im Oktober - worauf es jetzt ankommt
Die hauptsächlichen Beschwerden im Oktober: Was die Statistik sagt
- Spannungskopfschmerz und Kopfschmerzen: 42 Prozent der Bevölkerung sind betroffen
- Verstopfung, Magen- und Darmprobleme: 40 Prozent der Bevölkerung sind betroffen
- Erkältungen: 39 Prozent der Bevölkerung sind betroffen
- Zahnprobleme: 32 Prozent der Bevölkerung sind betroffen
- Hauterkrankungen: 26 Prozent der Bevölkerung sind betroffen
Der Monat Oktober weist eine Reihe sehr wichtiger „Gesundheitstage“ auf. Zum Beispiel ist er der „Internationale Brustkrebsmonat“. Außerdem werden ab 09. 10. die „Europawoche gegen den Krebs“, am 12.10. der „Welt-Rheumatag“ und am 20.10. der „Welt-Osteoporose-Tag“ veranstaltet.
Brustkrebs-Vorsorge: Es liegt in Ihrer Hand
Zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Mammographie eine wichtige Maßnahme. Doch die Praxis dieser Untersuchung ist umstritten. Experten kritisieren den mangelhaften Standard in den Praxen vieler Röntgenärzte. Veraltete Geräte, schlechte Ausbildung und zu wenig Routine führen zu vielen übersehenen Krebsherden und unnötigen Eingriffen. Es gibt Fälle, in denen Frauen nach einer Mammographie-Untersuchung ein Teil der Brust entfernt wurde, der sich später als gesundes Gewebe herausstellte. Gleichzeitig wurden Krebsherde übersehen, die sich bereits wenige Monate später zu einem massiven Tumor entwickelten. Wichtig sind deshalb in allererster Linie Informationen zu folgenden Fragen: Was sind Stärken und Schwächen der Mammographie? Ab wann ist ein regelmäßiges Röntgen der Brust sinnvoll? Wie kommen Frauen zu einem wirklich zuverlässigen Befund? Dazu bieten Krankenkassen spezielle Beratungsstellen an.
Auch die Deutsche Krebshilfe (www.krebshilfe.de) steht mit fachlichem Rat zur Verfügung. Unter dem Motto „Vor Sorgen schützen“ klärt die Krebshilfe über Chancen und Risiken bei der Früherkennung auf. Die Organisation will in ihrer Kampagne zeigen, dass Frauen der Erkrankung nicht hilflos ausgeliefert sein müssen. Früh erkannt ist Brustkrebs heilbar. Jede Frau sollte deshalb mindestens einmal im Monat ihre Brüste selbst abtasten. Der Slogan der Deutschen Krebshilfe dazu lautet: „Es liegt in Ihrer Hand“. Gesetzlich versicherte Frauen können Untersuchungen für eine Früherkennung kostenlos in Anspruch nehmen: ab dem 30. Lebensjahr die jährliche Tastuntersuchung durch den Arzt und zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr die qualitätsgesicherte Mammographie. Doch trotz aller Vorsorge erkranken in Deutschland jährlich immer noch 55.000 Frauen an Brustkrebs, fast 18.000 sterben daran. Durch verbesserte diagnostische und therapeutische Methoden können aber zwei Drittel der erkrankten Frauen heute brusterhaltend operiert werden.
Wird ein bösartiger Tumor entdeckt, solange er kleiner als einen Zentimeter im Durchmesser ist, liegt die Heilungschance bei über 90 Prozent. Statistisch gesehen müssen von tausend untersuchten Frauen fünf mit der Diagnose „Brustkrebs“ rechnen. Da Knoten auf dem Röntgenbild jedoch schon im Frühstadium sichtbar werden – noch bevor der Frauenarzt sie ertasten kann - steigen die Überlebenschancen der Betroffenen erheblich. Meike Fitting, Expertin für Vorsorgeuntersuchungen bei der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), rät: „Auch wenn es Überwindung kostet, zur Mammographie zu gehen: Diese Chance sollte jede Frau wahrnehmen. Die frühzeitige Diagnose kann die Brustamputation ersparen und das Leben retten.“
Gemüse des Monats Oktober: der Kürbis
Kürbisse zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Im Gegensatz zu früheren Epochen, in denen man vor allem eiweiß- und ölreiche Sorten schätzte, geht es den Menschen heutzutage in aller Regel nur um das Fruchtfleisch. Zur Zeit haben die Speisekürbisse Saison. Es gibt viele wunderbare Rezepte. Kürbisgerichte sind gesund für Niere und Blase. Welche Sorte man kauft, ist Geschmacksache. Nur bitterfrei sollten sie auf jeden Fall sein. Denn die Bitterstoffe, die in Zierkürbissen vorkommen enthalten giftige ätherische Öle, die Cucurbitacine. Weil sich Zierkürbisse nicht selten mit Speisekürbissen kreuzen, sollte man immer vor der Verwendung prüfen, ob Bitterstoffe enthalten sind.
Oktober ist Kohlzeit
Jetzt ist Weißkohlzeit. Die Kohlköpfe werden in diesen Wochen auf den Feldern geerntet und sind äußerst preiswert. Das „Kraut“, wie man in Süddeutschland sagt, ist reich an Ballaststoffen, es regt die Darmbewegung (Peristaltik) an und fördert auf diese Weise die Verdauung. Kohlsaft ist ein bewährtes Mittel gegen Entzündungen in Dünn- und Dickdarm. Weißkohl ist mit 46 mg je 100 Gramm sehr reich an Vitamin C. Außerdem enthält es beachtliche Mengen an Kalium (25 mg), Kalcium (104 mg) und Magnesium (91 mg).
Im Oktober kommen die Erkältungen
Erkältungszeit: Blasenentzündungen (Blasenkatarrh) sind in der beginnenden kühleren Jahreszeit eine häufige Erkrankung. Besser als manche Arznei hilft Preiselbeersaft aus dem Reformhaus. Täglich ein kleines Glas davon trinken, das blockiert die Keime in den Harnwegen. Geeignet sind auch die in Kanada, Schweden, Finnland und Nordamerika vorkommenden Moosbeeren, engl. Cranberries. Über ihre keimtötende Wirkung in den Harnwegen gibt es schon eine Reihe von beeindruckenden Studien.
Die Knochen werden anfälliger für Brüche bei Osteoporose
Osteoporosezeit: Jetzt im Herbst werden die Knochen anfälliger für Brüche, vor allem wenn eine Neigung oder Veranlagung für Osteoporose besteht. Eine Möglichkeit, um dem vorzubeugen, ist der Verzehr von Milchprodukten. Auf diese Weise gelangt viel Kalzium in die Knochen. Auch Nüsse und manche Fische haben einen hohen Kalziumanteil. Zum Beispiel Ölsardinen. Wenn man welche mit den (porösen) Gräten verzehrt, nimmt man pro 100 Gramm fast 6.000 mg Kalzium zu sich.
Wacholderbeeren gegen Rheuma
Rheumazeit: Bei den in der kalten Jahreszeit vermehrt auftretenden rheumatischen Beschwerden hilft Ihnen vielleicht ein von Pfarrer Kneipp empfohlenes Hausmittel: Wacholderbeeren. Bei einer kurmäßigen Anwendung beginnt man mit vier Beeren täglich, nimmt am zweiten Tag fünf, am dritten sechs und so weiter, bis man am zwölften Tag bei der Zahl 15 angekommen ist. Die Beeren werden über den Tag verteilt zerkaut. Nun geht man in der gleichen Reihenfolge zurück, bis man wieder bei vier Beeren angelangt ist. Diese Kur hat schon vielen geholfen, ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Geschmack. Aber recht preiswert und ohne bekannte Nebenwirkungen.
Die Hainbuche ist der Baum des Monats Oktober
Der Baum des Monats Oktober: die Hainbuche Sie gehört zu den Birkengewächsen und ist nach der letzten Eiszeit aus Südosteuropa in die Gebiete nördlich der Alpen eingewandert. Die Hainbuche weist eine Reihe ganz erstaunlicher Eigenschaften auf: Es gibt keine Hainbuchenwälder, der Baum wächst in Gesellschaft mit anderen Bäumen, bevorzugt der Eiche. Man kann die Hainbuche schneiden wie man sie braucht. Sie hält jede Verstümmelung aus. Deshalb wurde und wird sie auch rechteckig, kastenförmig oder quadratisch zugeschnitten, wenn man Einfriedungen für Parks oder Gärten haben möchte. Außerdem ist sie der „Eisenbaum“ in der Natur. Ihr Holz ist hart wie Metall, es ist kernlos und schwer. Ein Kubikmeter Hainbuchenholz wiegt 800 Kilo – Pappelholz z. B. nur die Hälfte. Aus ihrem Holz wurden Mühlräder gefertigt und Holzschrauben, Zahnräder und Hackklötze. Einen harten, groben, ausdauernden Menschen bezeichnet man nicht umsonst als „hagebuchen“.
Die Hainbuche zählt wie Birke, Hasel, Holunder und Weißdorn zu den magischen Bäumen. Oftmals bilden die Bäume bizarre Formen aus. In ihren Stämmen kann man Gesichter von Baum- und Fabelwesen erkennen. Kräuterkundige Frauen saßen der Sage nach oft unter Hainbuchen. Man nannte sie in früheren Zeiten „Hagasussa“. Daraus soll sich das Wort „Hexe“ ableiten.