Medikamente richtig aufbewahren
Es ist in vielen Situationen von Vorteil, einen Grundbestand an Medikamenten in den eigenen vier Wände verfügbar zu haben. Dies stellt sicher, dass auf akute Krankheitsbilder zügig reagiert werden kann, bevor der eigentliche Gang zum Arzt erfolgt. Zu wenig Aufmerksamkeit wird dabei der korrekten Aufbewahrung der Arznei geschenkt. Wir geben Ihnen einige wichtige Tipps zum Thema.
Die Verpackung aufbewahren
Um Platz bei der Lagerung der Medikamente zu sparen, entscheiden sich viele Menschen dafür, diese ohne Verpackung aufzubewahren. Die Angaben auf der Rückseite des Blisters würden schließlich ausreichen um die Zuordnung später zu gewährleisten. Dieser Ansatz bringt jedoch große Risiken mit sich. Denn viele essentielle Informationen sind bereits auf der Verpackung aufgedruckt und gehen nun verloren. In jedem Fall muss die Packungsbeilage die ganze Zeit aufbewahrt werden. Ansonsten kann es zu falschen Dosierungen oder gar einem fatalen Einsatz des Medikaments kommen, was das Risiko von Wechselwirkungen und Nebenwirkungen deutlich erhöht.
Zu achten ist derweil auch auf die Temperatur der Lagerung. Generell lassen sich drei Klassen unterscheiden:
- Raumtemperatur: 15-25°C (oder, falls so vermerkt, 15-30°C)
- Im Kühlschrank: 2 bis 8°C
- Tiefgekühlt: bei -18°C oder kälter
- Da sich die richtige Temperatur unter anderem auf die Haltbarkeit der Präparate auswirkt, müssen die Angaben der Hersteller an dieser Stelle unbedingt eingehalten werden.
Sensible Präparate wegsperren
Besonders für Haushalte mit Kindern ist es zu empfehlen, sensible Präparate direkt wegzusperren. Kinder könnten die Medikamente zum Beispiel für Süßigkeiten halten und diese in zu großen Mengen einnehmen. Eine hohe Sicherheit ist zum Beispiel durch die Aufbewahrung in einem Tresor zu erreichen. Hinweise zur Auswahl finden Sie unter notprofi.de. Alternativ kann hierfür auch ein Medikamentenschrank genutzt werden. Diese Produkte sind meist abschließbar und können so vor dem Zugriff der Kinder geschützt werden. Darüber hinaus ist es natürlich möglich, sie in einer gewissen Höhe anzubringen, um sie aus der Reichweite der Kinder herauszuhalten.
Regelmäßig aussortieren
Ein dritter wichtiger Tipp, um den Bestand an Medikamenten in Ordnung zu halten, bezieht sich auf regelmäßige Kontrollen. Meist verschreiben Ärzte großzügige Mengen an Medikamenten, um eine ausreichende Versorgung der Patienten in jedem Fall zu gewährleisten. So kommt es häufig zu Überschüssen, die einfach in den Bestand zuhause aufgenommen werden. Darin liegt jedoch das Risiko, dass die vorhandenen Medikamente im Laufe der Zeit veralten. Ist ihre Grenze der Haltbarkeit überschritten, so steigt das Risiko auftretender Nebenwirkungen bei der Einnahme signifikant an.
Der Lagerung veralteter Medikamente kann vor allem durch einen regelmäßigen Blick auf den eigenen Bestand Genüge getan werden. Es ist notwendig, zumindest auf jährlicher Basis alle Packungen zu überprüfen. Haben diese ihren Zenit bereits überschritten, so steht nun eine fachgerechte Entsorgung der Produkte an. Verfärbungen der Tabletten, geplatzte oder stark unter Druck stehende Packungen sowie eine ungewöhnliche Geruchsentwicklung sind weitere Anzeichen dafür, dass die Medikamente dringend entsorgt werden müssen und nicht mehr eingenommen werden dürfen. Sofern der Beipackzettel dazu keine weiteren Informationen bietet, ist die Entsorgung im Hausmüll möglich. Ansonsten gilt es, die individuellen Informationen zu befolgen. Unter gar keinen Umständen dürfen die Bestände im Abfluss heruntergespült werden, da die Wirkstoffe ansonsten in den Kreislauf des Trinkwassers gelangen und dieses verunreinigen.