Gedanken zum weiblichen Schönheitsideal
Frauen sind im Idealfall schön, Männer stark und wohlhabend. Das ist seit Anbeginn der Zeiten so. Doch was ist eigentlich schön? Gibt es überhaupt ein allgemeingültiges Ideal? Oder liegt Schönheit nicht nach wie vor im Auge des Betrachters?
Es ist tatsächlich so, dass das, was die Allgemeinheit als besonders attraktiv erachtet, stark variiert. Jede Epoche hat ihre eigenen Schönheitsideale. Der Blick richtet sich vor allem auf die Körperfülle und die Verteilung der Proportionen.
Venus, Rubens, Twiggy – was ist gesund?
Wie bereits erwähnt, sind die Schönheitsideale der Mode unterworfen. In der Steinzeit verehrte man besonders füllige Damen, wie der archäologische Fund der Venus von Willendorf nahelegt. Der niederländische Maler Peter Paul Rubens mochte es etwas molliger. Aber auch genau das Gegenteil war lange Zeit in Mode. Man denke in diesem Zusammenhang nur an Twiggy, das Magermodel aus den 60er Jahren. Und auch das, was heute über den Laufsteg huscht, ist alles andere als wohlgenährt und gesund.
Doch wie dem auch sei, im medizinischen Bereich spielen Schönheitsideale nur eine untergeordnete oder gar keine Rolle. Hier zählt nur die Gesundheit und diese ist sowohl beim Venus-Typ als auch bei zu dünnen Frauen beeinträchtigt.
Fettleibigkeit – der Kampf gegen Windmühlen
Dass Fettleibigkeit auf Dauer nicht gesund ist, ist klar. Die Folgen sind Diabetes, Arthrose sowie Herz- und Kreislauferkrankungen. Schon allein aus diesem Grund und auch deshalb, um einfach besser auszusehen, beginnen jedes Jahr Tausende von Frauen eine Diät mit zweifelhaften Aussichten. Eine Nahrungsreduktion zeigt nämlich nur dann den gewünschten Erfolg, wenn auch wirklich ein Zuviel an Kalorien das Übergewicht verursacht. Oft können die betreffenden Damen nämlich gar nichts dafür.
Schuld an ihrem Leiden ist eine Lipödem genannte Fettstoffwechselstörung. Bei dieser Krankheit kommt es zu unangenehmen Fettablagerungen vor allem im Bereich der Beine. Diese sind im Extremfall so stark angeschwollen, dass die Frau kaum mehr laufen kann. Auch ein unangenehmes Spannungsgefühl gehört zu den Begleiterscheinungen. Mit einer Fettabsaugung Lipödem beseitigen, ist oft die einzige Chance.
Diagnose Lipödem
Wenn sämtliche Tipps und Tricks beim Abnehmen nicht helfen, dann ist es sinnvoll, einen Facharzt aufzusuchen. Stellt dieser die Diagnose Lipödem, dann weiß die Frau zumindest, dass weitere Diäten nichts helfen. Frauen mit Lipödem leiden an einem vermehrten Unterhautfettgewebe. Die Fettverteilungsstörung ist chronisch und steht häufig mit hormonellen Veränderungen in Zusammenhang. Deshalb tritt sie besonders oft in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auf.
Die negativen Folgen sind neben einer unansehnlichen Körperfülle Schmerzen in den Beinen sowie eine druckempfindliche Haut mit der Neigung zu Blutergüssen. Charakteristisch sind stark geschwollene Beine, seltener auch Arme. Die Ödeme entstehen unter anderem auch durch die Einlagerung von Wasser. Sowohl die Hände als auch die Füße und der Rumpf bleiben von den Schwellungen verschont. Dass sich Übergewicht bei Frauen sehr häufig auf dieses Phänomen zurückführen lässt, zeigt die Statistik. Allein in Deutschland leiden etwa 500 000 bis zu einer Million Frauen an einem Lipödem. Eine frühzeitige Behandlung kann die Entwicklung des Lipödems verzögern. Bei einem ausgeprägten Lipödem hilft oft nur noch das Fettabsaugen.
Fazit: Wenn eine Frau nicht dem Schlankheitsideal entspricht, dann muss das nicht an einer übermäßigen Nahrungszufuhr liegen. Oft leiden die Betroffenen an einem Lipödem, einer Stoffwechselstörung. Eine Operation kann helfen, das Leiden dauerhaft zu beseitigen.