
Ekzeme – Arten, Behandlung und Pflege
Unter einem Ekzem versteht man eine entzündliche Veränderung der Haut, welche unterschiedliche Ursachen haben kann. Unabhängig davon, um welche Art von Ekzem es sich handelt, leiden Betroffene unter unangenehmem Juckreiz und weiteren Begleiterscheinungen. Wir zeigen, welche Ekzem-Arten es gibt, wie man sie behandelt und wie wichtig die richtige Hautpflege ist.
Verschiedene Ekzem-Arten und Ursachen
Ein Ekzem kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Am häufigsten treten Juckreiz und Rötungen auf. Aber auch Bläschenbildung, Schuppung, Nässen, Krusten oder Schwellungen können auf die nicht ansteckende Erkrankung hindeuten. In den meisten Fällen treten Ekzeme nach direktem Hautkontakt mit irritierenden Substanzen auf. Es gibt allerdings auch eine vererbte Neigung zu Hautentzündungen, welche als Ursache infrage kommen kann.
Zu den bekanntesten Ekzem-Arten gehören
- das seborrhoische Ekzem: tritt hauptsächlich auf behaarter Kopfhaut auf; mögliche Auslöser sind fettige Haut, ein geschwächtes Immunsystem und eine Infektion mit Hefepilzen oder Staphylokokken
- das atopische Ekzem: auch bekannt als Neurodermitis; ursächlich sind eine erbliche Veranlagung, eine Störung des Immunsystems sowie psychischer Stress
- das allergische Ekzem: entsteht durch eine allergische Reaktion
- das toxische Kontaktekzem: Ursache sind Reizstoffe oder schädliche Einwirkungen auf die Haut
Ekzeme können an verschiedenen Körperstellen auftreten, etwa an der Hand oder am Fuß, aber auch am Ohr oder am Rücken. Meistens sind die Symptome jedoch gleich und führen bei den Betroffenen zu einem hohen Leidensdruck. Umso wichtiger ist es, einen Arzt aufzusuchen und mit diesem die Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Die Häufigkeit von Ekzemen wird nämlich oft unterschätzt. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens ein Ekzem zu bekommen, bei etwa 100 Prozent.
Wie werden Ekzeme behandelt?
Ekzeme können auf ernste Erkrankungen hinweisen. Deshalb empfiehlt sich bei entsprechenden Symptomen immer, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann mögliche Ursachen abklären und einen Behandlungsplan festlegen. Je nach Ausprägung des Ekzems, kommen für die schnelle Linderung medizinische Hautpflegepräparate zum Einsatz. Für die äußerliche Anwendung gibt es Cremes, Salben, Lotionen und Öle. Bei schlimmeren Ausprägungen kann auch die Gabe von Antibiotika und Antihistaminen erwogen werden.
Daneben gibt es einige Dinge, die man zur Linderung der Beschwerden selbst tun kann. Schwellungen, Juckreiz und Rötungen kann man mit feuchtkalten Umschlägen entgegenwirken. Auch ein auf der Haut platziertes Tuch, das vorher in kalte Milch getaucht wird, kann helfen.
Die richtige Hautpflege bei Ekzemen
Wer zu Ekzemen neigt, sollte auf die richtige Pflege bei einem Ekzem achten. Wichtig ist, die Haut mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Regelmäßiges Eincremen sollte also zur täglichen Routine gehören. Hierfür eignen sich Cremes und Salben, die mit dem Zusatz „für trockene, gereizte und zu Neurodermitis neigende Haut geeignet“ versehen sind. Empfehlenswerte Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Aloe Vera, Arnika, Calendula, Ringelblume, Öle aus Kokos, Argan und Mandel. Verzichten sollte man hingegen auf künstliche Konservierungsstoffe und Düfte, auf fettende Wirkstoffe, Seifen und komedogene Substanzen. Mit einer guten Pflegeroutine lässt sich die veränderte Hautbarriere reparieren, Irritationen können gelindert und die besonders trockene Haut mit Nährstoffen versorgt werden.
Übrigens: Wer am atopischen Ekzem, also Neurodermitis, leidet, sollte sein Stresslevel im gesunden Rahmen halten. Denn neben Umwelteinflüssen wie starke Hitze oder Kälte kann auch Stress einen Schub auslösen.