Die Gesundheit im Alter vorbereiten – Diese Tipps sind unerlässlich
Wie Sie sich auf das Alter vorbereiten und das physische und psychische Wohlbefinden erhalten.
Der demographische Wandel ist im Gange und legt offen: Menschen werden immer älter und sollten ihre Lebensweise dementsprechend so ausrichten, dass sie im hohen Alter gesundheitlich möglichst noch lange in Bestform sind. Doch wie auf das Alter vorbereiten und das physische und psychische Wohlbefinden durch spezielle Maßnahmen erhalten?
Vorsorge in verschiedenen Lebensbereichen: Vorkehrungen für die Gesundheit im hohen Alter treffen
Um die Gesundheit im Alter möglichst effizient vorzubereiten, sind verschiedene Lebensbereiche zu betrachten. Denn über ein ausgewogenes Bewegungs- und Ernährungsprogramm hinaus, gehören regelmäßige medizinische Check-ups sowie ein Wohlfühlprogramm für die Seele dazu. Denn Stress ist auf Dauer ebenso Gift für den Körper wie unzureichende Nährstoffzufuhr oder ein Sportprogramm, das auf die Gelenke geht. Über das Programm für Körper und Geist hinaus, kommen noch die Kenntnis gewisser Technik, die medizinische Abläufe zunehmend regelt, der barrierefreie Umbau des Hauses oder die Regelung vertraglicher Angelegenheiten hinzu. Kenntnis und Klärung der Faktoren, die die Gesundheit oder den Umgang mit derselben beeinträchtigen können, sorgen vor.
Fit im Alter unterwegs: Für Ausdauer sorgt zwei- bis dreimal pro Woche ein einstündiger Spaziergang. Foto: Fotolia.com © oneinchpunch
Fitness und Ernährungsweise
Zum gesunden Lebenslauf gehört bekanntermaßen ein ausgewogenes Programm aus Bewegung und Ernährung. Dieses sollte zum Alter und dem jeweiligen Gesundheitszustand passen. Wobei sich die eigene Gesundheit natürlich durchaus durch Sport und Nährstoffzufuhr optimieren lässt. Es muss jedoch klar sein, dass typische Alterserscheinungen auftauchen, auf die Bewegung und Ernährung schon frühzeitig anzupassen sind. Unter anderem werden die Knochen mit dem Alter porös. Wie schnell dies verläuft hängt mit der jeweiligen Genetik zusammen. Der Stoffwechsel wandelt die aufgenommenen Nährstoffe nicht mehr so schnell in körperliche Substanz um, wie noch in jüngeren Jahren.
Bewegung: Wie viel Aktivität ist notwendig?
Um sich fit zu halten muss es nicht immer das regelmäßige Krafttraining oder das Joggingprogramm sein. Oft reichen bereits regelmäßige Spaziergänge, gelenkschonendes Schwimmen oder leichtes Fitnesstraining aus. Sportliche Aktivitäten sorgen dann nicht nur für die Stärkung von Gelenken und Muskeln, die im Alter zunehmend an Substanz verlieren, sondern wirken sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Zudem sorgt Bewegung für Stressabbau und somit psychische Ausgeglichenheit. Einige Fitnesszentren haben sich bereits speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen spezialisiert. Dabei wird unter anderem auf die Gesundheit von Personen mit Rückenbeschwerden oder Herz-Kreislauf-Kranken geachtet. Damit ist gewährleistet, dass das Training nicht übertrieben wird und die körperliche Gesundheit über die typischen Altersbeschwerden hinaus nicht zusätzlich gefährdet wird.
Für ein ausgeglichenes Training sorgt eine Kombination aus Ausdauer, Beweglichkeit und Gleichgewichtsübungen. Damit werden Muskeln, Sehnen und Bänder trainiert und fürs Alter geschmeidig gehalten.
Ausdauer
Um die Ausdauer zu trainieren und im Alter zu erhalten, genügen zwei bis dreimal pro Woche einstündige Spaziergänge. Wer Abwechslung möchte, kann die Spaziergang ab und an durch flottere Nordic-Walking-Gänge, gelenkschonendes Schwimmen oder eine Runde auf dem Rad ersetzen.
Gleichgewicht
Das Gleichgewicht zu trainieren ist besonders wichtig, da die Balance im Alter sonst häufig verkommt. Dem beugt ein Gleichgewichtstraining vor, welches zudem in älteren Jahren vor gesundheitsgefährdenden Stürzen bewahrt. Schwindel und ein unsicherer Gang sind erste Anzeichen für ein geringes Gleichgewichtsgefühl. Um dieses zu trainieren, eignen sich besonders Bewegungsabläufe aus dem Tanzbereich oder Tai Chi. Für das Gleichgewichtstraining einfach etwa eine halbe Stunde pro Woche Zeit nehmen. Eine Möglichkeit ist das Anheben eines Beins, während das andere fest auf dem Boden steht. Dabei die Augen schließen und versuchen die Balance zu halten. Oder den einen vor den anderen Fuß stellen, so dass die Ferse des vorderen Fußes die Zehenspitzen des hinteren Fußes berührt. Dann das Gewicht immer vom vorderen auf den hinteren Fuß verlagern und ausbalancieren.
Beweglichkeit
Um Reaktionsfähigkeit und Wendigkeit im Alter zu erhalten, lohnt die Teilnahme an einem Yoga-Programm. Dieses sorgt für entsprechende Dehnung und trainiert die Beweglichkeit. Zudem bewirken meditative Phasen für Entspannung. Die Übungen eignen sich auch vor dem Sport- beziehungsweise eigentlichem Bewegungsprogramm. Denn die Dehnübungen wirken sich positiv auf die Gelenkigkeit und die Geschmeidigkeit der Muskeln aus. Unterstützung beim Training bieten elastische Therabänder.
Ernährung: Effiziente Nährstoffaufnahme und Ernährungstipps
Die Veränderungen im Hormonhaushalt wirken sich im Alter unter anderem auf das Sättigungs- und Hungergefühl aus. Der Energiebedarf und Energieverbrauch sinken aufgrund geringerer Stoffwechselaktivitäten. Damit sich der geringere Energieverbrauch nicht auf die Gelenke auswirkt und möglicherweise zu Diabetes oder Übergewicht führt, ist es wichtig, eine ausgewogene Nährstoffmenge zu sich zu nehmen. Mit 65 Jahren benötigt der Mensch circa 330 Kilokalorien weniger als ein 25-jähriger. Aber dennoch sollte auf die Zufuhr wichtiger Nährstoffe nicht verzichtet werden, da es im Alter sonst zu Mangelerscheinungen kommt. Wichtige Spurenelemente sind vor allem Zink und Eisen. Letzteres kann bei einem Mangel zu Erschöpfungszuständen führen und das Immunsystem schwächen, da der Sauerstofftransport über die roten Blutkörperchen nicht mehr ausreichend gewährleistet ist.
Darüber hinaus füllt eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen den Nährstoffspeicher auf. Dieser sollte immer möglichst voll sein, da der Bedarf an Vitaminen aufgrund von Krankheiten oder der Einnahme von Medikamenten sogar erhöht sein kann. Am häufigsten fehlt im Alter Folsäure und ein solcher Vitaminmangel kann dauerhaft zu Symptomen wie Schlaflosigkeit oder Muskelschwäche führen. Frisches Obst und Gemüse sollten so unabhängig vom Alter immer auf dem Speisenplan stehen. Empfohlen werden für den Tag etwa fünf Portionen Obst und Gemüse. Doch was entspricht jeweils einer Portion? Untenstehende Grafik gibt einen Überblick:
Nachfolgend noch ein paar Tipps, die bei der Ernährungsumstellung im Alter behilflich sein können und der allgemeinen Körpergesundheit zu Gute kommen:
Tipps für die Ernährung im Alter
Gewürze nutzen
Da das Geschmacksempfinden im Alter nachlässt, sollte anstelle von übermäßigem Salz besser mit verschiedenen Kräutern gewürzt werden. Davon abgesehen ist die Zufuhr von Salz generell auf etwa sechs Gramm pro Tag zu beschränken.
Trinken, trinken, trinken
Weil das Durstempfinden mit den Jahren abnimmt, ist es umso wichtiger sich daran zu gewöhnen, regelmäßig eine gewisse Menge an Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bis zu zwei Liter am Tag werden generell empfohlen. Am besten eignen sich Wasser, Fruchtschorlen oder ungesüßter Tee. Die Zufuhr von Kaffee ist auf circa fünf Tassen pro Tag zu beschränken – dies entspricht etwa einer Koffeinmenge von 400 Milligramm.
Regelmäßiger Genuss von Milchprodukten und mäßiger Genuss von Fisch und Fleisch
Milchprodukte sind bekanntermaßen wichtige Calcium-Lieferanten. Wohingegen Fisch wichtige Omega-3-Fettsäuren liefert und Fleisch vitamin-, eisen- und eiweißreich ist. Jedoch ist der Fleischverzehr im Rahmen eines ausgewogenen und gesundheitsbewusstem Ernährungsplans auf 300 bis 600 Gramm pro Woche zu beschränken.
Verzicht auf fettreiche Lebensmittel
Auf eine zu große Menge an gesättigten Fettsäuren ist zu verzichten, da sie Herz-Kreislauf-Krankheiten begünstigen und den Fettstoffwechsel stören können. Viele gesättigte Fettsäuren sind unter anderem in Wurst- und Fleischprodukten oder Butter enthalten. Ungesättigte Fettsäuren wirken sich dagegen verträglicher auf Gesundheit und Stoffwechsel aus. Deshalb besser pflanzliche Fette und Öle sowie fetthaltige Produkte wie Avocados oder Nüsse zu sich nehmen.
Medizinisches Vorsorgeprogramm: Wichtige Untersuchungen und vertrauenswürdige Ärzte
Chronischen Erkrankungen ist zwar oft nicht vorzubeugen, aber dennoch können gewisse Krankheitsbilder frühzeitig erkannt und behandelt werden. Damit gesundheitliche Beschwerden den Körper im Alter nicht zusätzlich schwächen und die aktive Teilhabe am Leben ohne Schmerzen oder andere körperliche Einschränkungen möglich ist, sind bestimmte Check-ups zur Vorbereitung auf das Alter unabdingbar.
Medizinische Check-ups sollten ab einem gewissen Alter regelmäßig erfolgen. Der Check-up 35 steht allen gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre zu. Foto: Fotolia.com © didesign
Der medizinische Check-up
Medizinische Check-ups gibt es einige, aber lohnen diese auch wirklich immer? Natürlich sollten die Check-ups hinsichtlich des eigenen Krankheitsbilds, möglicher Vorerkrankungen oder Erbkrankheiten gezielt genutzt werden. Doch ab einem gewissen Alter werden durchaus gängige Check-ups empfohlen, die altersbedingten oder häufig erst im Alter auftretenden Erkrankungen durch frühzeitige Anamnese und Behandlung vorbeugen können.
Der Check-up-35:
Dieser medizinische Check steht allen gesetzlich Versicherten ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre zu. Dabei handelt es sich um eine Grunduntersuchung, die vor allem zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes dient.
Wichtige Checkups für Frauen
- Ab 35 Jahren: Früherkennung von Krebserkrankungen der Haut immer im Abstand von zwei Jahren durchführen lassen.
- Ab 50 Jahren: Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs jeweils im Abstand von zwei Jahren bis zum Ende des 70. Lebensjahres und regelmäßige Untersuchungen des End- und Dickdarms.
Wichtige Check-ups für Männer
- Ab 35 Jahren: Früherkennung von Krebserkrankungen der Haut immer im Abstand von zwei Jahren durchführen lassen.
- Ab 45 Jahren: Regelmäßige Check-ups zur Früherkennung von Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane.
- Ab 50 Jahren: Regelmäßige Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen des End- und Dickdarms.
Ärztenetzwerk aufbauen: Was ist entscheidend bei der Arztwahl?
Selbstverständlich werden die einzelnen Check-ups und weitere Untersuchungen, die bei akuten Beschwerden notwendig sind, immer beim Arzt des Vertrauens durchgeführt. Um im Alter nicht erst nach vertrauenswürdigen Ärzten suchen zu müssen, ist es wichtig, sich vorab ein Ärztenetzwerk aufzubauen. Dieses sollte nicht nur verschiedene Spezialgebiete umfassen, sondern zudem möglichst unkompliziert erreichbar sein. Außerdem ist es von Vorteil, wenn sich die Ärzte bereits ein paar Jahre ein Bild von dem Gesundheitszustand machen und eine möglichst umfassende Patientenakte angelegt worden ist. Über die Kompetenz des Arztes hinaus, ist das Vertrauen ein entscheidender Grundpfeiler der Arzt-Patient-Beziehung. Denn das Vertrauen, welches meist aus einer langjährigen Beziehung zwischen Behandelndem und Behandeltem erwächst, schafft es, negative Erwartungen und Ängste abzubauen. Diese können sonst schnell einen zusätzlichen Stressfaktor darstellen und sich auf die Genesung auswirken.
Familiäre und vertragliche Verhältnisse klären
Neben der Vorsorge für die körperliche Gesundheit, gehören einige bürokratische Angelegenheiten sowie die Vorsorge für das spätere Wohnumfeld zu den wichtigen Vorbereitungen auf die späten Lebensjahre. Denn auch eine barrierefreie Wohnung oder die Übergabe von Vollmachten für vertragliche Angelegenheiten, können der Gesundheit und dem Wohlbefinden im Alter zu Gute kommen.
Im Alter zur Miete wohnen oder im Eigenheim bleiben?
Wenn das Eigenheim im Alter zu groß wird, da die Kinder aus dem Haus sind, oder dieses einfach finanziell nicht mehr zu stemmen ist, ist frühzeitig über eine Alternative nachzudenken. Wer noch fit ist, kann durchaus über eine eigene Mietwohnung nachdenken. In vielen Städten gibt es bereits Projekte, die das altersgerechte Wohnen mit speziellen Neubaukomplexen unterstützen. Diese haben verschiedene Vorteile: Oft befinden sie sich in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Arztpraxen, sind Wohnkonzepten mit jungen Menschen angeschlossen oder bieten die Möglichkeit, einen Pflege-Service zu nutzen.
In einigen Städten gibt es bereits Wohnkonzepte, die einen Pflegeservice anbieten und barrierefrei sind. Über die Möglichkeiten ist sich frühzeitig zu informieren. Foto: Fotolia.com © Ingo Bartussek
Die meisten Neubauten sind bereits auf die Begehung mit Rollstuhl ausgerichtet und barrierefrei gestaltet. Ist im Alter kein Umzug mehr geplant lohnt sich ein barrierefreier Umbau, der sogar bezuschusst wird. Denn Barrierefreiheit gewährleistet, dass Stürze vermieden werden und unter anderem die Sanitäranlagen mit dem Rollstuhl zu nutzen sind. Denn gerade ein nasser Fliesenboden kann schnell eine Rutschgefahr darstellen. Haltegriffe neben Waschbecken oder Toilette sorgen für Halt, wenn Beweglichkeit und Gleichgewichtsgefühl im Alter nachlassen. Barrierefreie Modernisierungen sind im Eigenheim in jedem Fall durchaus umsetzbar – aber wie sieht es mit der Mietwohnung aus? Jegliche Art von Umbauten oder Modernisierungen müssen mit dem Vermieter abgesprochen werden. Wobei kleinere Abänderungen, wie das Anbringen eines Haltegriffs, die vor Umzug einfach wieder abzumontieren sind, meist keine Absprache benötigen. Anders sieht es aus, wenn ein Treppenlift geplant ist oder Türen verbreitert werden sollen. Stimmt der Vermieter größeren Eingriffen in die Bausubstanz zu, hat er jedoch immer ein Mitspracherecht. Barrierefreie Anpassungen stellen sich meist auch für Vermieter als rentabel heraus, da sie dadurch oft den Wert ihrer Immobilie steigern können.
Bürokratisches und Pflege an Vertrauenspersonen abgeben!?
Wird im Alter noch einmal umgezogen, läuft der Mietvertrag auch bei einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus weiter. Jedoch kann es je nach Schwere der Erkrankung dazu kommen, dass die Wohnung zunächst einmal nicht mehr bezogen wird, da eine 24-Stunden-Pflege notwendig ist. Falls es im Alter zum gesundheitlichen Notfall kommt und die Erkrankung die Regelung wichtiger Vertragskündigungen oder Bankgeschäfte für einen gewissen Zeitraum nicht mehr zulässt, können Vertrauenspersonen als Vertreter agieren. Diese werden in einer Vorsorgevollmacht festgelegt. Diese tritt in Kraft, wenn die eigene Geschäftsfähigkeit aufgrund von Krankheit oder einem Unfall über kurz oder lang nicht mehr gegeben ist. Damit Krankenhäuser, Behörden oder Banken die Unterschrift des Bevollmächtigten akzeptieren und die Vorsorgevollmacht uneingeschränkte Gültigkeit besitzt, sind wichtige Hinweise zur Erstellung der Vollmacht zu beachten. Die Vorsorgevollmacht ist jederzeit kündbar, nur der Bevollmächtigte kann nach seiner Zustimmung nicht einfach wiederrufen. Zuvor muss sich dieser an das Betreuungsgericht wenden, welches den Bevollmächtigten erst nachdem ein Stellvertreter gefunden wurde aus seiner Verantwortung entlässt.
Auch für das Tier ist Vorsorge zu treffen: Eine Vorsorgevollmacht regelt den Verbleib des Vierbeiners, wenn Besitzer nicht mehr in der Lage sind, sich zu kümmern. Foto: Fotolia.com © Ivonne Wierink
Während Verträge und Bankgeschäfte von einem Bevollmächtigten während eines Krankenhausaufenthaltes übernommen werden können, kann es mit einer möglichen anschließenden Pflegeversorgung anders aussehen. Nicht jeder Angehörige fühlt sich in der Lage auch die Pflegeversorgung zu übernehmen. Anleitung und Hilfestellung für die Betreuung eines Pflegebedürftigen bieten jedoch einige Krankenhäuser und Pflegeinstitutionen. Diese organisieren häufig Schulungen für pflegende Angehörige. Die Pflege eines Angehörigen kann aber zur Überforderung führen, ist dies der Fall, lohnt sich eine Pflegeversicherung. Diese sorgt dafür, dass Angehörige Pflegekosten nicht tragen müssen und der Pflegebedürftige im Alter auch ohne die Unterstützung von Familienangehörigen versorgt ist.
Aber nicht nur um die eigene Pflege ist sich zu kümmern. Denn häufig gibt es im Haushalt das eine oder andere Tier, das versorgt sein will, wenn Herrchen oder Frauchen nicht mehr in der Lage sind, sich zu kümmern. Es besteht zwar keine Möglichkeit, sein Hab und Gut an den Vierbeiner zu vererben, aber ein menschlicher Erbe kann durchaus das Erbe des Tierhalters antreten und als zukünftiger Versorger eingetragen werden. Haben Familienangehörige oder Bekannte jedoch keine Zeit für das Tier oder gar eine Allergie, kann ebenso wie für die Regelung bürokratischer Angelegenheiten eine spezielle Vorsorgevollmacht für das Tier erstellt werden. In diese wird neben Daten wie Name, Vorlieben oder gewünschten Abläufen zur Beisetzung des Tieres, die künftige Betreuungsperson eingetragen. Diese kann entweder aus einem Verwandten, Bekannten oder auch einer Tierschutzorganisation bestehen.
Quelle: www.verivox.de
Technisches Verständnis schulen
Die Digitalisierung hat längst in verschiedenen Lebensbereichen Einzug gehalten und die Mensch-Technik-Beziehung nimmt immer umfassendere Züge an. Während der „Pflegeroboter“ noch Zukunftsmelodie ist, sieht dies mit der Technik für den Rollstuhl oder technischen Anwendungen zur Kontrolle der eigenen Gesundheit anders aus.
Die Beziehung zwischen Mensch und Technik auf dem Gesundheitsmarkt
Digitale Anwendungen gibt es mittlerweile für viele Dinge: Sie bieten Informationen zur Nährstoffzusammensetzung von Lebensmitteln, unterstützen durch Messung von Leistungsdaten das tägliche Bewegungsprogramm oder klären über verschiedene Krankheitsbilder auf. Vor allem der Markt der Gesundheits-Apps ist zunehmend im Kommen. Manch eine Anwendung hilft die eigenen Beschwerden einzuordnen, ein Tagebuch über den Gesundheitszustand zu führen oder allgemeine Informationen rund um die Gesundheit zu erhalten. Da sich der Markt in Richtung Gesundheits-Apps verschiebt, die zwar teilweise noch optimierbar sind, aber durchaus behilflich sein können, sollte sich mit diesem Thema auseinandergesetzt werden. Aktuelle Ergebnisse zur Bedeutung und den Entwicklungsmöglichkeiten von Gesundheits-Apps liefert eine Studie zu den Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps.
Smartphone gehören mittlerweile zum Alltag. Die Kenntnis mobiler Funktionen kann sich künftig lohnen, da es sogar vermehrt sogar Gesundhiets-Apps gibt. Foto: Fotolia.com © goodluz
Mobilität und Technik vereinen sich zudem im Rollstuhl, auf den Menschen aufgrund von schwachen Gelenken oder Operationen im Alter häufig angewiesen sind. Elektronik erleichtert das Rollstuhlfahren zunehmend und ist längst Teil vieler Modelle. Die verbaute Technik sorgt neben Antrieb dafür, dass Treppen einfach erklommen werden können oder der Rollstuhl zum autonomen Selbstläufer wird. Manch ein Modell, wie der Rollstuhl dessen Steuerung per Gedankenkraft verläuft, befinden sich jedoch noch in der Entwicklung. Solche Entwicklungen zeigen aber wiederum, dass moderne Technik zunehmend ein wichtiger Bestandteil des künftigen Gesundheitsmarkts sein wird.
Körperkraft tanken: Kuren und Selfness-Urlaub
Während Check-ups, Gesundheits-Apps oder das Ernährungsprogramm hauptsächlich für die körperliche Gesundheit vorsorgen, ist das psychische Wohlergehen nicht zu vernachlässigen. Denn Stress und seelische Belastungen können sich ebenso auf die Gesundheit auswirken und körperliche Beschwerden wie Schwäche, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen auslösen. Um den Stress fernzuhalten, ist es wichtig, sich nicht nur im Alltag, sondern auch im Urlaub bewusste Momente für sich zu gönnen.
Gesundheit im Urlaub bewusst fördern
Bei der Entspannung können bereits ein anderes Umfeld sowie das Rauschen des Meeres und wärmende Sonnenstrahlen behilflich sein. In einigen Urlaubsregionen wird die seelische Gesundheit über die beruhigende Umgebung hinaus durch spezielle Angebote gefördert. Menschen verreisen vermehrt mit dem Ziel, ihr persönliches Wohlbefinden zu verbessern oder zu erhalten. Zur Zielerreichung nutzen sie meist spezielle Kurorten, die ihnen ihre Wünsche und Vorstellungen von der Gesundheitsreise erfüllen. Die gesundheitsorientierte Reise geht zudem über den dem Erholungsfaktor hinaus oft mit einer Reise zu sich selbst einher.
„Kurze“ Wege: Erholung und gesundheitliches Wohlbefinden hiesig vereinen
Kurorte oder Heilbäder sind in Deutschland vermehrt an Nord- und Ostsee zu finden. Kein Wunder, denn dort herrscht ein Heilklima. Das heißt, die Kurgebiete verfügen über schonende und reizende Klimazonen. Das Reizklima herrscht vor allem in der Nähe des Meeres vor. Deshalb ist sich je nach Gesundheitszustand langsam vom Festland über die Dünenlandschaft bis hin zum Strand vorzutasten. Wenn ein Ort Heilklima und natürliche Heilmittel, die in Boden oder Wasser zu finden sind, vorweist und dies vom Deutschen Heilbäderverband anerkannt wurde, kann sich die Gemeinde offiziell als Kurort beziehungsweise Heilbad bezeichnen. Die deutschen Orte mit Kurierwirkung bieten jeweils verschiedene Heilmethoden an, die Körper und Seele guttun. Ergänzt werden See- oder Moorheilbäder mit Angeboten wie Yoga, welches in Studios oder am Strand mit Dehn- und Meditationsübungen für Entspannung sorgt.
An Nord- und Ostsee sorgen Kurorte mit Heilklima für Wohlbefinden. Das Klima und Heilbäder kommen der körperlichen und seelischen Gesundheit zugute. Foto: Fotolia.com © drubig-photo
Zusammenfassung: Wichtige Punkte für die Vorsorge der Gesundheit im Alter
Das wir alle älter werden, ist wohl jedem Menschen klar. Aber wie der Alterungsprozess verläuft und wie sich der Mensch dabei fühlt, dies ist durchaus in gewissem Maß beeinflussbar. Zur Vorbereitung auf das Alter und zur Steigerung des Wohlbefindens, sollte ein regelmäßiges Bewegungsprogramm, das Beweglichkeit, Gleichgewicht und Ausdauer trainiert mit einem ausgewogenen und wenig fettreichem Ernährungsplan ergänzt werden. Folgende Punkte sorgen zudem für die Gesundheit im Alter vor:
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Regelmäßige medizinische Check-ups, die ab einem gewissen Alter prophylaktisch wahrzunehmen sind, und Aufbau eines vertrauenswürdigen Ärztenetzwerks.
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Regelung von Angelegenheiten, die Wohnsitz oder Verträge betreffen: Mietwohnung mit oder ohne Pflegeservice? Barrierefreie Modernisierung und Vorsorgevollmachten für Mensch und Tier.
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Kenntnis der technischen Möglichkeiten (Gesundheits-Apps oder selbstfahrende Rollstühle), die das Kümmern um die eigene Gesundheit erleichtern und zunehmend Einzug auf dem Markt der Medizin halten.
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Seelisches Wohlbefinden fördern: Regelmäßiges Yoga-Programm oder ein Gesundheitsurlaub in einem Kurort oder Heilbad.
Bilder:
Abbildung 1: © oneinchpunch – fotolia.com (#114164148)
Abbildung 2: © didesign – fotolia.com (#103729376)
Abbildung 3: © Ingo Bartussek – fotolia.com (#94136884)
Abbildung 4: © Ivonne Wierink – fotolia.com (#117142786)
Abbildung 5: © goodluz – fotolia.com (#66657441)
Abbildung 6: © drubig-photo – fotolia.com (#114462756)