Worauf es bei der Medikamenteneinnahme ankommt
Damit Medikamente richtig wirken können, müssen bei der Einnahme bestimmte Regeln und Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.
Medikamente gehören zu den Errungenschaften der modernen Gesellschaft und können heute sehr viele Krankheiten und Beschwerden bekämpfen, die noch vor hundert Jahren einem Todesurteil gleich kamen. Die moderne Medizin mit ihren zahlreichen Arzneien ist aber nicht nur ein Segen, sondern birgt auch einige Risiken, vor allem dann, wenn die Medizin nicht richtig eingenommen wird.
Mögliche Wechselwirkungen
Damit Medikamente richtig wirken können, müssen bei der Einnahme bestimmte Regeln und Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Dazu gehören vor allem die sogenannten Wechselwirkungen. Das sind unerwünschte Wirkungen, die ein Medikament hat, wenn es gemeinsam mit einem anderen Mittel eingenommen wird. Wechselwirkungen können mit anderen Arzneimitteln aber auch mit Lebens- oder Genussmitteln eintreten. In der Packungsbeilage sind alle bekannten Wechselwirkungen aufgeführt. So kann man mit einem Blick auf den Beipackzettel erfahren, welche Medikamente unter Umständen die Wirkung schmälern, verstärken oder auch gänzlich aufheben können.
Damit Medikamente richtig wirken können, müssen bei der Einnahme bestimmte Regeln und Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.
Es müssen aber eben nicht unbedingt apothekenpflichtige Stoffe sein, die mit der Medizin interagieren. So kann zum Beispiel simples Mineralwasser, wenn es viel Kalzium enthält, die Wirkung von Antibiotika, von Osteoporosemitteln und von Schilddrüsenhormonen abschwächen. Das kommt daher, dass das Kalzium Stoffe an sich bindet, die dann vom Blut nicht ausreichend aufgenommen werden können. Es empfiehlt sich also, Medikamente besser mit Leitungswasser statt mit Mineralwasser einzunehmen. Dasselbe gilt übrigens auch für Milch, die ja noch mehr Kalzium enthält als Mineralwasser. Antibiotika haben eine verheerende Wirkung für alle Bakterien im Körper. Sie töten allerdings nicht nur die krankheitsverursachenden Bakterien ab, sondern auch die nützlichen Bakterien im Darm. Dadurch wird die Darmflora angegriffen und es kann zu Verdauungsstörungen kommen. Diese führen oft dazu, dass der Körper zum Beispiel die Hormone der Antibabypille nicht wie gewohnt aufnehmen kann, weil die Pille den Verdauungstrakt zu schnell passiert. Antibiotika können also die Wirkung der Verhütungsmittel aussetzen. Manche Medikamente werden von Orangensaft oder Grapefruitsaft in ihrer Wirkung eingeschränkt, andere vertragen sich nicht mit schwarzem Tee und den darin enthaltenen Gerbstoffen. Alkohol hat in den meisten Fällen eine Wechselwirkung mit Medikamenten. Vor allem Antibiotika und Schmerzmittel sollte man nie mit Alkohol gemeinsam einnehmen, da der Alkohol die Wirkung der Medizin verstärken oder zunichte machen kann. Wer Schmerzmittel einnimmt, der sollte auch mit Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken vorsichtig umgehen. Koffein kann die Wirkung von verschiedenen Schmerzmitteln, vor allem wenn sie Acetylsalicylsäure enthalten, verstärken. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich immer, den Arzt oder Apotheker zu fragen, welche Wechselwirkungen bestehen.
Einfluss der Tageszeit
Der Zeitpunkt der Einnahme von Medikamenten spielt ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle. Einige Medikamente sollten nicht am Morgen eingenommen werden. Blutdrucksenkende Medikamente sollten normalerweise am Morgen eingenommen werden, weil der Blutdruck in der Nacht ohnehin niedriger ist. Dies gilt nicht für Diabetiker und Patienten mit Nierenproblemen. Sie sollen ihre Tabletten gegen hohen Blutdruck am Abend nehmen, da bei ihnen der normale Rhythmus (gesenkter Blutdruck in der Nacht und gesteigerter Blutdruck am Morgen) umgekehrt ist. Betablocker sollten generell eher am Morgen eingenommen werden, weil sich Stresshormone am Vormittag am stärksten im Körper bilden. Wer im Alter unter Gefäßverengungen, der sollte seine blutdrucksenkenden Mittel auf jeden Fall auch am Morgen einnehmen.
Regelmäßige Einnahme
Es ist bei sehr vielen Medikamenten enorm wichtig, sie jeden Tag zur selben Zeit einzunehmen. Die meisten Mittel, die für eine tägliche Einnahme konzipiert sind, sind eben genau so dosiert, dass sie 24 Stunden lang ihre Wirkung aufrecht erhalten. Besondere Vorsicht ist bei Antibiotika und Hormonen verschiedener Art geboten. Aber auch zum Beispiel auch eine Malaria-Prophylaxe verlangt eine zeitgenaue Einnahme alle 24 Stunden. Um seine Medikamente immer pünktlich zur Hand zu haben, ist das Liefern durch eine Online-Apotheke eine gute Alternative zur Apotheke in der Stadt. Nicht nur die Öffnungszeiten sind online besser, auch die Preise sind deutlich attraktiver.
Die acht gravierendsten Fehler, die man bei Medikamenteneinnahme machen kann
- Fehler 1: Aus Vergesslichkeit oder durch schlechte Organisation nehmen viele Menschen ihre Medizin sehr unregelmäßig ein. Das kann dazu führen, dass sich die Wirkung nicht optimal entfaltet und die Medikamente unter Umständen nicht die gewünschte Wirkung zeigen.
- Fehler 2: Nachdem man den Beipackzettel gelesen hat, überkommt einen die Angst vor den beschriebenen Nebenwirkungen. Viele Patienten reduzieren dann aus dieser Angst heraus die Dosis und nehmen eine statt der zwei verschriebenen Tabletten. Das ist ein Fehler, weil die Medikamente so unter Umständen überhaupt nicht wirken.
- Fehler 3: Wer Probleme mit dem Schlucken hat, neigt dazu, die Tabletten durchzubrechen, um kleinere Einheiten zum Schlucken zu haben. Das kann allerdings bei vielen Tabletten dazu führen, dass die Wirkung des schützenden Films verloren geht und die Wirkstoffe nicht dort im Körper ankommen, wo sie gebraucht werden. Tabletten mit einer Rille oder Bruchkante dürfen bedenkenlos geteilt werden.
- Fehler 4: Auch wenn man keine Symptome mehr spürt, sollte die Medizin wie verschrieben weiter eingenommen werden. Plötzliches oder verfrühtes Absetzen der Medizin ist ein Fehler, weil dadurch oft die heilende Wirkung zu Nichte gemacht wird.
- Fehler 5: Der Flüssigkeitshaushalt des Körpers ist gerade während einer Medikamenteneinnahme besonders wichtig. Zu wenig zu trinken, ist ein Fehler. Zudem brauchen die meisten Medikamente im Magen Flüssigkeit, um optimal aufgenommen zu werden.
- Fehler 6: Auf keinen Fall sollte man mit egal welchen Arzneimitteln Alkohol gemeinsam mit den Tabletten einnehmen. Bei Antibiotika und Psychopharmaka ist die Gefahr extrem hoch, dass sich unerwünschte Effekte einstellen, aber auch bei harmloseren Medikamenten kann Alkohol der Wirkung sehr schaden.
- Fehler 7: Neben der Tageszeit ist auch die Körperhaltung wichtig: Tabletten sollte man nie im Liegen einnehmen, sondern immer im Sitzen oder stehen. So verhindert man, dass sie in der Speiseröhre haften bleiben.
- Fehler 8: Bei Pflastern, die ein Medikament enthalten, ist es falsch, dieses Pflaster immer auf dieselbe Hautstelle zu kleben.