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Durchfallerreger greifen an: Urlauber, Schüler und Kleinkinder durch hochinfektiöse Noro- und Rotaviren infiziert
Kaum sinken die Außentemperaturen gegen Null Grad Celsius, schon sind sie da: die hochansteckenden Noro- und Rotaviren, die den gefürchteten schlimmen Brechdurchfall verursachen. Oft sind ganze Familien, Schulklassen und Siedlungen damit infiziert.
Als eine der ersten hat es in diesem Jahr die Grundschulklassen in der Hunsrückgemeinde Morbach in Rheinland-Pfalz getroffen. Viele der Kinder mussten das Bett hüten und waren durch häufiges Erbrechen und Durchfall stark geschwächt. Der Schulbetrieb kam nahezu zum Erliegen. Es trifft aber auch immer wieder Erwachsene und wenn sie auf engem Raum zusammenleben, sind wahre Epidemien die Folge, wie jetzt wieder auf dem Luxus-Kreuzfahrtschiff „Crown Princess“, wo sich 170 Passagiere mit dem Virus angesteckt haben.
Das Norovirus tritt in diesem Jahr erstaunlich früh auf Die Fälle häufen sich. Am Bad Iburger Gymnasium wurde kürzlich wegen Brechdurchfalls der Unterricht eingestellt. Im westfälischen Münster sind seit einigen Wochen stark zunehmende Fälle von Norovirus-Infektionen aufgetreten. Die Impfschutzbehörden sind besorgt. Das Norovirus tritt in diesem Jahr erstaunlich früh auf, warnen sie. Auch im Landkreis Augsburg schlug das Gesundheitsamt Alarm, als sich schon Ende Oktober in den Kitas die Norovirus-Erkrankungen in ungewohnter Stärke ausbreiteten.
Landauf, landab mehren sich die Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen bei Kleinkindern und Babys. Seit Jahren fordern Kinderärzte und die Ständige Impfkommission man solle vor allem Säuglinge und Kleinkinder gegen Rotaviren impfen lassen. Schon ab der sechsten Lebenswoche sind Impfungen möglich. Dennoch erkranken in Europa jedes Jahr rund 3,6 Millionen Kinder an Brechdurchfällen. Weltweit sind die Viren für 453.000 Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren verantwortlich.
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