Wenn die Augen nachlassen - Kontaktlinsen im Vergleich mit anderen Sehhilfen: Vorteile und Risiken
Da immer mehr Menschen kurzsichtig werden, stehen auch immer mehr Patienten vor der Entscheidung, wie sie ihrer Sehschwäche entgegenwirken sollen. Neben den altbekannten Sehhilfen ermöglicht der technologische und medizinische Fortschritt heute für jede Form der Fehlsichtigkeit auch eine Laserbehandlung. Unzählige Augenkliniken und Laserzentren ermöglichen verschiedenste Formen von Laserbehandlungen, die allerdings auch nicht für jede Person geeignet sind. Daher sind eine ausführliche Recherche zum Thema Laserbehandlungen und Untersuchungen beim Augenarzt nötig, um abzuklären, ob alle wichtigen Voraussetzungen erfüllt werden können.
Die gute alte Brille ist immer noch die am weitesten verbreitete Sehhilfe. Sie kann in alltäglichen Situationen wie beim Sport allerdings oft störend sein und das Blickfeld einschränken. Hinzu kommt das lästige Beschlagen der Gläser, sobald die Temperaturen draußen unter fünf Grad Celsius sinken und in den Innenräumen geheizt wird. Auch wenn sie eine Brille nie vollkommen ersetzen können, entscheiden sich trotzdem viele Menschen für Kontaktlinsen als Alternative.
Durch verbesserte Materialien und verminderte Komplikationen werden diese von mehr und mehr Patienten akzeptiert. Hersteller werben mit einer unkomplizierten Anwendung und risikofreien Pflege. Und vor allem Menschen mit einer starken Fehlsichtigkeit erzielen mit Kontaktlinsen oft eine bessere Sehstärke. Doch Kontaktlinsenträger bringen ihren Organismus in direkten Kontakt mit einem Fremdkörper und erzeugen damit natürlich auch ein gewisses Risiko – das sollte nie vergessen werden.
Welche Nebenwirkungen können Kontaktlinsen für den Träger mit sich bringen?
Größte Gefahr: Keine ausreichende Sauerstoffversorgung
Das häufigste Problem beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Unterversorgung der Hornhaut mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen. Denn vor allem weiche Kontaktlinsen sitzen fest und nahezu unbeweglich auf der Hornhaut sowie teilweise auf der Netzhaut auf, sodass die Versorgung des Auges über den Tränenfilm beeinträchtigt wird – in der Hornhaut gibt es nämlich keine Adern und folglich auch keine Versorgung über das Blut.
Harte Kontaktlinsen hingegen sind meistens kleiner und schwimmen auf der Hornhaut, sie werden direkt der Beschaffenheit der Augenoberfläche angepasst und können so auch komplizierte Fehlsichtigkeiten wie eine Hornhautverkrümmung besser ausgleichen. Formstabile Linsen sind daher sicherer und auch hygienischer, dafür aber umständlicher in der Anwendung. Da sie nicht so fest auf dem Auge aufliegen, können sie bei schnellen Bewegungen auch schneller verloren gehen.
Wann eignen sich welche Kontaktlinsen?
Harte Linsen:
- bei langem Tragen der Linsen
- bei komplizierten Fehlsichtigkeiten
- bei der Neigung zu trockenen Augen
Weiche Linsen
- bei sportlichen Aktivitäten
- als gelegentliche Alternative zur Brille
- bei einfachen und geringen Fehlsichtigkeiten
Was müssen Kontaktlinsenträger beachten?
Der wichtigste Faktor beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Hygiene! Egal ob weiche oder harte Linsen, nach jedem Tragen müssen sie mit entsprechender Kontaktlinsenflüssigkeit sorgfältig gereinigt und fachgerecht aufbewahrt werden. Fast genauso wichtig sind die Tragezeiten: Länger als acht Stunden täglich sollten die Linsen nicht auf dem Auge liegen, auch dazwischen braucht die Hornhaut eine Ruhephase von mehreren Stunden – und am besten nicht nur nachts, denn durch die geschlossenen Lider gelangt auch dann kein Sauerstoff ans Auge. Wenn die Augen gereizt sind durch Fremdkörper oder Infektionen, sollte auf Kontaktlinsen verzichtet werden und bei anhaltenden Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden.
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