Gesundheit im Juli: Hochsommer, Schweiß und heißer Atem…
Der Organismus braucht jetzt Wasser mehr denn je. Aber oft wird der Flüssigkeitsverlust des Körpers unterschätzt. Haut, Lungen, Blase und Darm sind die Organe, die am meisten Flüssigkeit ausscheiden. Die Haut beim Schwitzen zur Temperaturregulierung, die Lungen über die befeuchtete Atemluft, Blase und Darm im Zuge der Verdauung. Im Sommer sollte man immer eine Flasche Wasser mit sich führen, um den Flüssigkeitsverlust des Körpers ausgleichen zu können.
Pro Tag, so haben Ernährungsphysiologen ermittelt, verliert der menschliche Körper im Durchschnitt 0,1 Liter Flüssigkeit beim Stuhlgang, knapp einen Liter über Atmung und Haut und eineinhalb Liter werden in Form von Urin ausgeschieden. Der Bedarf bewegt sich natürlich in der gleichen Höhe. Dabei gelangen etwa 0,3 bis 0,4 Liter als Oxidationswasser in den Körper. Es entsteht bei der Verbrennung der Nährstoffe. Etwa ein Liter wird mit dem Essen aufgenommen, denn Früchte, Gemüse, Fleisch, Suppen und Soßen beispielsweise enthalten ja durchaus Flüssigkeit. Der Rest (etwa 1,3 bis 1,5 Liter) muss im Schnitt durch Getränke ersetzt werden. Aber bei körperlicher Betätigung, bei hohem Alkohol- oder Kaffeegenuss kann sich dieser Bedarf leicht verdoppeln.
Gesundheit im Juli: Bereits ab einem Flüssigkeitsverlust von etwa zwei Prozent nehmen die körperliche Leistungsfähigkeit, die Konzentration und das Kurzzeitgedächtnis deutlich ab
Der menschliche Organismus besteht zu fast 80 Prozent aus Wasser. Wasser ist sein mit Abstand größter und wichtigster Bestandteil. Das Gehirn enthält mit 85 Prozent sogar einen noch höheren Prozentsatz und reagiert äußerst empfindlich auf jede Art von Wasserentzug. Es schwimmt in einer wässrigen Substanz: der salzigen Zerebrospinalflüssigkeit. Zwei Prozent Flüssigkeitsverlust bedeuten bei einem gut 70 Kilogramm schweren Menschen schon etwa 1,2 Liter. Diese Menge muss als lebensnotwendiges Minimum mindestens ersetzt werden. Wird der Organismus zu trocken, verdickt das Blut. Es kann immer weniger Sauerstoff transportieren. Die Folgen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel bis hin zur Ohnmacht. Bereits ab einem Flüssigkeitsverlust von etwa zwei Prozent nehmen die körperliche Leistungsfähigkeit, die Konzentration und das Kurzzeitgedächtnis deutlich ab. Verdauungs- und Kreislaufprobleme kommen hinzu. Es gibt eine ernährungsphysiologische Faustregel für die richtige Flüssigkeitsmenge, die dem Organismus zugeführt werden sollte: 30 bis 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Das heißt für einen rund 70 Kilo schweren Menschen etwa 2,1 bis 2,5 Liter.
Zwei Liter Flüssigkeit am Tag braucht der menschliche Körper mindestens, um den ganz normalen Wasserverlust zu verkraften. Im Sommer, bei viel Bewegung, beim Radfahren und Wandern, beim Schwimmen und Bergsteigen, kann schnell die doppelte Menge erforderlich sein.
Gesundheit im Juli: Wenn großer Durst aufkommt, ist es bereits fünf nach Zwölf
Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj (gesprochen Batman-gee-lidsch), der sich in vielen Untersuchungen und Veröffentlichungen mit dem Phänomen des Wassermangels auseinandergesetzt hat, erklärt: Wenn der große Durst aufkomme, sei es bereits fünf nach zwölf. Und ein trockener Mund ist nach seinen Erkenntnissen so ziemlich das letzte Anzeichen dafür, dass der Körper Gefahr laufe, zu dehydrieren, also auszutrocknen. Das beginne lange vorher.
strong>Gesundheit im Juli: „Bei Wassermangel werden keine Sexualhormone gebildet, einer der Hauptgründe für Impotenz und Libidoverlust – Wassertrinken ist die beste Möglichkeit, um abzunehmen – Sie werden nicht zu viel essen, wenn Sie eigentlich nur durstig sind.“
Batmanghelidj nennt „46 gute Gründe, täglich Wasser zu trinken“. Dabei ist bei ihm wirklich Wasser gemeint – nicht irgendwelche Zubereitungen mit Wasser – sondern reines Wasser. Hier einige Beispiele: Grund 15, aus dem man unbedingt Wasser trinken sollte, lautet: „Wasser ist das Hauptgleitmittel in den Gelenkspalten und hilft Arthritis und Rückenschmerzen zu verhindern.“ Grund 16: „Mit Hilfe von Wasser werden die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern zu stoßdämpfenden Wasserkissen.“ Grund 17: „Wasser ist das beste Abführmittel und verhindert Verstopfung.“ Grund 21: „Wasser liefert die Kraft und die elektrische Energie für alle Gehirnfunktionen, insbesondere für das Denken.“ Grund 24: „Wasser kann die Entstehung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS) bei Erwachsenen und Kindern verhindern helfen.“ Grund 26: „Wasser ist ein besserer Muntermacher als jedes andere Getränk auf der Welt – und es hat keinerlei Nebenwirkungen.“ Schließlich Grund 38 und 41: „Bei Wassermangel werden keine Sexualhormone gebildet, einer der Hauptgründe für Impotenz und Libidoverlust – Wassertrinken ist die beste Möglichkeit, um abzunehmen – Sie werden nicht zu viel essen, wenn Sie eigentlich nur durstig sind.“
„Vergessen Sie das Salz nicht, wenn Sie abnehmen möchten“, rät Batmanghelidj. „Wenn dem Körper Wasser fehlt, kann er seine Wasserreserven nur auffüllen, wenn er über genügend Salz verfügt, um den Wassergehalt im Extrazellularraum zu erhöhen. Bei Wassermangel sucht der Körper nach Salz in den aufgenommenen Nahrungsmitteln. Um genügend davon zu bekommen, essen wir übermäßig.“ Ein einleuchtender Zusammenhang.
Es ist vielen Menschen noch immer nicht bekannt, welchen Einfluss ein derart simples Geschehen wie eine ausreichende Wasserversorgung auf Hormonhaushalt und Übergewicht, auf Sodbrennen und Gicht, auf Alterungsprozesse und sogar auf chronische Krankheiten wie Krebs hat (zum Beispiel Blasenkrebs). Dabei ist sauberes Trinkwasser neben der gesunden Luft zum Atmen und einer natürlichen, möglichst ausgewogenen Ernährung der wichtigste Faktor für ein vitales Leben.
Gesundheit im Juli: Ratschläge zum richtigen Trinken
• Morgens nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken – es regt die Verdauung an, verdünnt das Blut, macht munter und regt das Gehirn zum Denken an.
• Eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinken – es dämpft den Appetit und beugt Sodbrennen vor.
• Während des Essens zu trinken ist keineswegs ungesund, wie oft fälschlich behauptet wird. Aber man sollte es in kleinen Schlucken tun und nicht im Übermaß.
• Vor sportlichen Betätigungen, besonders vor anstrengenden, die zu einem größeren Flüssigkeitsverlust führen, sollte unbedingt Wasser getrunken werden. Damit wird einer Mangelsituation vorgebeugt, die ansonsten auch rasch zu Leistungs- und Konzentrationsabfall führen kann.
• Wenn Sie zu Kopfschmerz und Migräne neigen, sollten über den ganzen Tag mehr trinken. Diese Beschwerden im Kopf sind oft ein Zeichen für den Wassermangel des Gehirns und der Augen.
• Für ältere Menschen wichtig: zu wenig Flüssigkeitsaufnahme begünstigt Altersdiabetes.
Gesundheit im Juli: Bücher zum Thema „Wasser und seine natürlichen Heilkräfte“
„Sie sind nicht krank, Sie sind durstig – Heilung von innen mit Wasser und Salz“ von Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj, VAK Verlag, Kirchzarten 2004, 202 Seiten, ohne Stichwortregister, ISBN 3-935767-25-0, 15,50 Euro.
„Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs“ von Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj, VAK Verlag, Kirchzarten 2005, 205 Seiten, ohne Stichwortregister, ISBN 3-935-76759-5, 15,50 Euro.
„Wasser die gesunde Lösung – ein Umlernbuch“ von Dr. med. Fereydoon Batmanghelidj, VAK Verlag, Kirchzarten 2002, 182 Seiten, Glossar, ohne Stichwortregister, ISBN 3-924-07783-5, 15,50 Euro.
„Gesund durch Wasser – Geheimnisse und Heilkräfte unseres Lebenselexiers“ von Reinhold D. Will, München 2007, Knaur Verlag, 271 Seiten, ohne Stichwortregister, ISBN 3-426-87317-6, 8,95 Euro.
„Das richtige Wasser für Ihre Gesundheit“ von Andreas Fellin, Stuttgart 2006, Haug Verlag, 112 Seiten, mit Tabellen, Grafiken und Stichwortverzeichnis, ISBN 3-830-4223-7, 14,95 Euro.
Gesundheit im Juli: Die Aktivität der Sonne verändert unser Sexualverhalten
Dass schöne Sonnentage gute Laune machen und auch die sexuelle Lust wecken, trifft für die meisten Menschen zu. Einige klagen zwar auch über Müdigkeit, Kopfschmerz und Erschöpfung, aber für die Mehrheit gilt was Psychologin Marlies Pinnow von der Ruhr-Universität Bochum herausgefunden hat: Durch vermehrte Sonnenstunden schüttet das Gehirn größere Mengen des Glückshormons Serotonin aus und dieses Hormon hebt die Stimmung und steigert die sexuelle Aktivität.
Bei Sonnenschein seien Menschen insgesamt ausgeglichener und auch leistungsfähiger, da sich der Umsatz an Serotonin auch auf den Schlafrhythmus auswirke: „Wir sind früher wach, und wenn wir wach sind, sind wir aktiver“, erklärt die Wissenschaftlerin. Nach dem Ende des Winters würden die wärmende Sonne und der Duft des Frühlings die Lust auf den Partner verstärken. Und im Sommer, wenn die Haut glüht und nur spärlich bedeckt ist, gilt das nicht minder. Fernreisen an exotische „Traumstrände“ sind dafür nicht erforderlich. Auch die heimische Sonne schafft es. Derzeit erleben wir laut Prof. Sami K. Solanki, Sonnenphysiker und Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung „die stärkste Aktivität seit 8000 Jahren“. Die UV-Strahlung sei bis zehnmal stärker als in früheren Zeiten.
Dass Sonne mehr Lust auf Sex macht, wird auch von Prof. Johannes Huber an der Frauenklinik der Medizinischen Universität Wien bestätigt. Er vergleicht das Hormon Melatonin, das vor allem in sonnenarmen Zeiten wirksam ist und den Schlaf fördert, als eine Art „Bremse auf den Geschlechtsdrüsen.“ Durch die vermehrte Sonneneinstrahlung im Hochsommer würden diese Bremsen gelockert und die Lust nähme zu.
Rezept des Monats Juli aus der chinesischen 5-Elemente –Ernährung
Diesmal ist es ein Rezept, das der Jahreszeit des Hochsommers entspricht: dem Ernährungstyp des Feuers. Feuer – das ist die Kraft des Sommers und der Sonne. Jetzt ist die Zeit der ersten reifen Obstsorten gekommen, im Garten wiegt sich der bittere Ruccola im Sommerwind. Aber auch Gemüse steht nun auf dem Speisezeteel.
Chinesische Fünf-Elemente-Ernährung der TCM: Was den Feuer-Typ in der chinesischen Fünf-Elemente-Ernährung auszeichnet
Feuer ist das Symbol für Umwandlung (Verbrennung) und für Hitze. Diese Eigenschaften sind nach der chinesischen Ernährungslehre der fünf Elemente im menschlichen Organismus dem Funktionskreis des Herzens und des Dünndarms zugeordnet. Der Geschmack des Feuerelements ist das Bittere. Der Feuertyp hat vor allem dann eine Vorliebe für Bitteres, wenn ein Ungleichgewicht im Organismus seines Elements besteht. Sein Körper versucht dies auszugleichen und entwickelt eine starke Vorliebe für bittere Stoffe, zum Beispiel für Tee, Kaffee, Bitterschokolade etc.
Welche Schüßlerschen Konstitutionstypen zum Feuertyp der chinesischen Fünf-Elemente-Ernährung passen:
Während man in der TCM fünf Elemente unterscheidet, die jeweils einem Ernährungstyp entsprechen, hat Schüßler in seinem biochemischen System 12 Konstitutionstypen erkannt, die den 12 Lebenssalzen entsprechen.
Die beiden Systeme werden in jüngerer Zeit immer öfter sehr erfolgreich kombiniert. Denn die Schüßler-Salze regulieren beispielsweise den Zell-Stoffwechsel und sorgen damit für eine optimale Funktion der Zelle. Diese ist erforderlich, wenn eine Gewichtsabnahme gelingen soll. Abbau und Aufbau der Nährstoffe für die Zellen der einzelnen Organe erfolgen schließlich im Zellstoffwechsel.
Schüßlers Antwort auf die Frage, warum der Mensch dick wird, liegt in der Erkenntnis begründet, dass dies bereits im Stoffwechsel der Zelle, im kleinsten Baustein des Körpers festgelegt ist. Wenn die Zellen wachsen, Fett einlagern, Wasser ansammeln und sich vermehren, wachsen Umfang und Gewicht des Körpers. Das Abnehmen muss also ganz folgerichtig ebenso in den Zellen und in deren Stoffwechsel beginnen.
Dem Feuertyp der TCM entsprechen am ehesten die Schüßlerschen Konstitutionstypen Nr. 4, Kalium chloratum und Nummer 5, Kalium phosphoricum. Sie kommen TCM-Ernährungstyp Feuer am nächsten.
Die Schüßler-Salz-Dosierungen, die mit der typgerechten Ernährung nach den fünf Elementen beim Typ Feuer zum Einsatz kommen sollen:
Es sind zum einen die Schüßler-Salze für Konstitutionstyp 4, Kalium chloratum, die folgendermaßen eingenommen werden müssen:
Dosierung: Vor jeder Mahlzeit vier Tabletten Kalium chloratum D6 in einem kleinen Glas mit heißem Wasser auflösen und langsam schluckweise trinken. Dazu vor dem Frühstück fünf Tabletten von Salz Nummer 10, Natrium sulfuricum D6 und vor dem Mittagessen fünf Tabletten vom Salz Nummer 9, Natrium phosphoricum D6.
Zum anderen ist dem Feuer-Typ auch der Schüßlersche Konstitutionstyp 5 zugeordnet, der Typ Kalium phosphoricum. Die für ihn in Frage kommenden Salze müssen folgendermaßen eingenommen werden:
Dosierung: Morgens vor dem Frühstück 10 Tabletten Kalium phosphoricum D6 in heißem Wasser auflösen und schluckweise trinken. Die Salze Nummer 4, Kalium chloratum D6 und Nummer 6, Kalium sulfuricum D6 nimmt man am Abend ein. Als Dosis sind je vier Tabletten empfohlen, die ebenfalls in heißem Wasser gelöst langsam, schluckweise getrunken werden sollten.
Rezept für den Feuertyp und seine Schüßlerschen EntsprechungenRucola mit Rührei:
Zutaten pro Person: 1 TL Butter, 1 Ei, 1 Stückchen Ingwer, Koriander, Salz, Pfeffer, etwas Petersilie, 1 Portion Rucola, frischen Oregano.
Zubereitung: Die Butter in der Pfanne erhitzen, den kleingeschnittenen Ingwer darin kurz anbraten. Das Ei darüberschlagen, mit einer Prise Pfeffer, Salz und Koriander würzen. Etwas gehackte Petersilie, die Portion Rucola und den kleingeschnittenen Oregano unterziehen, bis das Ei gerinnt. Dann sofort vom Herd nehmen, damit es saftig bleibt, und servieren.
Dazu passen Buchweizentoast oder auch Dinkeltoast.
Dieses Rezept und viele weitere finden Sie im ersten Ratgeber für die Kombination von Schüßler-Diät und chinesischer Fünf-Elemente-Ernährung. Dort sind auch die bevorzugten und am besten geeigneten Lebensmittel für die im TCM- Ernährungstyp Feuer angesiedelten Konstituionstypen 4 und 5 aufgelistet. Sie sind für Menschen mit den entsprechenden Eigenschaften nach Schüßler und TCM besonders geeignet.
In der Neuerscheinung über Schüßler-Salze und Ernährung steht genau, welches Salz in welcher Dosierung für welchen Zeitraum benötigt wird, um Übergewicht abzubauen. Das Besondere an dem neuen Ratgeberband ist aber, dass die Schüßler-Kur erstmals mit der Fünf-Elemente-Ernährung der Traditionellen Chinesischen Medizin verknüpft wird. Dadurch ist eine langfristige Gewichtsabnahme gewährleistet. Denn natürlich können die Schüßler-Salze allein nicht die Pfunde verschwinden lassen, aber zusammen mit einer typgerechten Ernährung, wie sie in dem neuen Ratgeberbuch in vielen Rezepten vorgestellt wird, gelingt dies nach Auskunft moderner Ernährungswissenschaftler.
„Typgerecht abnehmen mit Schüßler-Salzen – einzigartig kombiniert mit der chinesischen Fünf-Elemente-Ernährung“ von Hans Wagner, Südwest-Verlag, 2007, 96 Seiten, ISBN-10: 3517082589, ISBN-13: 978-3517082585, 9,95 Euro.Der Baum des Monats: die Eiche
Die Eiche ist in Deutschland der am meisten geachtete und verehrte Baum. Sein langlebiges stabiles Holz und seine Festigkeit, mit der er unerschütterlich dem Lauf der Jahrhunderte trotzt, machen die Eiche zur Königin der Bäume. Sie wird bis zu 40 Meter hoch und erreicht unter günstigen Umständen ein Alter von tausend Jahren. Bei Germanen und Kelten war die Eiche ein heiliger Baum. Vom keltischen Namen „dair“ für Eiche ist auch der Name „Druide“ abgeleitet. Die Druiden waren die geistigen Führer und Priester der Kelten. Als heiligstes Gewächs galt ihnen eine kleine Pflanze, die auf Eichen wächst: die Eichenmistel. (Mehr über Misteln siehe „Ihre Gesundheit im Dezember“).
Der hohe Gerbstoffgehalt der Eiche wird für medizinische Zwecke genutzt
Gerbstoffe wirken zusammenziehend. Diese Eigenschaft macht man sich zum Heilen einer ganzen Reihe von Krankheiten zunutze:
Eichenrindensitzbäder (Eichenrinde gibt es auch in Apotheken) helfen bei Hämorrhoiden, Mastdarmfisteln und Vorfall, bei Scheidenkatarrh und Gebärmutterentzündung.
Bei Hautunreinheiten Psoriasis, fetter Haut, Frostbeulen und Ekzemen wird ein Eichenrindensud für Umschläge oder Waschungen angewandt.
Als Gurgelwasser hilft eine Abkochung von Eichenrinde bei geschwollenen Mandeln und Angina.
Ein Tee aus Eichenrinde kommt als Heilmittel bei Erkrankungen der Magen- und Darmschleimhaut in Betracht.
Die Früchte der Eichen, die Eicheln, schmecken bitter, aber durch ausgiebiges Wässern kann man die Bitterstoffe entfernen und die getrockneten Früchte zu Mehl verarbeiten. So haben die Menschen früherer Zeiten den Hungersnöten getrotzt. Auch als Kaffeeersatz eignen sich die Eicheln, wenn man sie röstet und mahlt.