Gesund wohnen – richtig Lüften und Heizen
Richtiges Lüften und Heizen leistet einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden. Schlechte Luft, Feuchtigkeit und Schimmel sind nicht nur unangenehm, sondern können ernsthaft krank machen: Ständiges Unwohlsein, chronische Erschöpfung, gereizte Atemwege, höhere Anfälligkeit für Infekte oder Allergien sind Symptome, die darauf hinweisen, dass mit der Raumluft etwas nicht stimmt. Dabei ist es gar nicht so schwer, sein Zuhause richtig zu lüften und zu heizen. Hier lesen Sie, was Sie beachten sollten, wenn Sie in einem guten Raumklima gesund wohnen möchten.
Lüften – viel hilft viel!
Jeder weiß es, Lüften ist wichtig, ja notwendig. Und dennoch wird es oft vernachlässigt oder es werden Fehler gemacht. Beherzigen Sie am besten folgende Tipps für eine gesündere Luft:
- Lüften Sie mindestens zwei- bis dreimal am Tag!
- Halten Sie nicht den halben Tag das Fenster auf Kipp (im Sommer natürlich gern) – Stoßlüften ist die richtige Maßnahme! Reißen Sie die Fenster fünf bis zehn Minuten auf, nur so findet der gewünschte Luftaustausch statt. Und öffnen Sie dabei auch die Innentüren und schaffen Sie nach Möglichkeit Durchzug.
- Schalten Sie die Heizung (am besten ein paar Minuten bevor Sie mit dem Stoßlüften beginnen) aus. Denn auch wenn nur für wenige Minuten gelüftet wird, geht sonst das Thermostat ganz auf und die Heizung heizt gegen die kühle Luft an.
- Küche und Bad gehören häufiger gelüftet, denn hier tritt am meisten Feuchtigkeit auf. Denn Feuchtigkeit verursacht Schimmel.
- Wenn Sie Wäsche in den Wohnräumen trocknen (generell sollte das nach Möglichkeit vermieden werden!) müssen Sie stark lüften, denn schon eine Waschmaschinenladung von 5 bis 6 Kilogramm gibt mehrere Liter Feuchtigkeit ab.
Heizen – dezent, aber nicht zu wenig!
Auch beim Heizen gibt es einiges zu beachten, um möglichst gesund zu wohnen. Durch effektives Heizen können Sie nicht nur bares Geld sparen, sondern schonen auch wertvolle Ressourcen. Und Energie sparen wird immer mehr zu einem unverzichtbaren Aspekt beim Wohnen, denn Energie wird rarer und teurer. Wer ein Eigenheim baut, sollte sich daher mit KfW-Effizienzhäusern beschäftigen: Diese Häuser erzeugen und speichern einen großen Teil ihres Energiebedarfs selbst und – daher der Name – werden von der KfW-Bank gefördert.
Weitere Tipps, wie Sie klug und effektiv heizen:
- Stellen Sie die Heizkörper nicht zu! Sie wollen den Raum heizen, nicht die Rückseite der Couch.
- Achten Sie darauf, dass es nicht zu große Temperaturunterschiede in den verschiedenen Räumen der Wohnung gibt. Und dort, wo eine niedrigere Temperatur gewünscht ist, zum Beispiel im Schlafzimmer, sollten Sie die Türen geschlossen halten.
- Schalten Sie die Heizung auch bei längerer Abwesenheit nicht ganz aus, denn durch wechselnde Raumtemperaturen kann Schimmelbefall begünstigt werden.
- Halten Sie die Heizkörper sauber. Dies ist insbesondere für Allergiker wichtig, denn viele Heizkörper sind geradezu ein Eldorado für Staub.
Gefahr Schimmelbildung
Wie gesagt: Feuchte Luft verursacht Schimmelbildung. Daher ist es wichtig, Feuchtigkeit immer so schnell wie möglich aus den Räumen zu bekommen. Damit die Wände nicht von Schimmel befallen werden, sollten Sie außerdem die Raumtemperatur stets im Bereich von 18 bis 22 Grad halten – bei diesen Temperaturen fühlen sich Menschen in der Regel am wohlsten. Achten Sie zudem darauf, dass die Möbel nicht zu nah an der Wand stehen, damit warme (Heizungs-) Luft die Wände erreichen und trocknen kann.
Wenn Sie ein neues Haus bauen, ist es wichtig, von Beginn an die richtigen Maßnahmen zum Lüften und Heizen zu ergreifen, denn gerade beim Neubau ist Schimmel ein Thema. Daher beachten Sie, dass Sie nicht überhastet in Ihr neues Eigenheim einziehen, sondern dem Neubau Zeit geben zu trocknen.