Bakterien-Report - Was die Mikroorganismen für unser menschliches Leben bedeuten
Auf der Oberfläche des Menschen und im Darmtrakt tummeln sich Billionen Bakterien. So viele, dass die menschlichen Körperzellen zahlenmäßig eine Minderheit darstellen. Es leben zehn Mal mehr Mikroben in uns und auf uns als unser Organismus Zellen umfasst.
Jörg Blech, der im Jahr 2000 das erste Buch über „Das Leben auf dem Menschen“ veröffentlicht hat – 2010 ist es neu aufgelegt worden -, schrieb seinerzeit: „Falls Außerirdische jemals einen Menschen treffen sollten, würden sie ihn korrekt beschreiben als Ansammlung kleiner Lebewesen, die sich auf einem großen niedergelassen haben. Etwa so: ‚Die irdische Lebensform besteht aus 988 Spinnentieren, 100 000 000 000 000 (in Worten: hundert Billionen) Bakterien, 1 Mensch, etwa 70 Amöben und manchmal bis zu 500 Madenwürmern.’“
Unser System umfasst eine unvorstellbare Zahl von Einzelteilen, von Zellen und Molekülen. „Rund 90 Prozent von ihnen sind aber nicht menschlichen Ursprungs, sondern gehören zu jenen Kreaturen, denen die Evolution den Menschen zugewiesen hat: als Nahrungsquelle und Schlafplatz, als Hochzeitsmarkt und Futterstelle, als Raststätte und Kreißsaal. Sie dachten, Sie seien ein Einzelorganismus? Wenn Sie diesen Satz zu Ende gelesen haben, sind Myriaden quicklebendiger Mikroorganismen auf und in Ihnen zur Welt gekommen“, schreibt Blech.
Die meisten Mikroben sind keineswegs unsere Feinde
Bislang sehen wir in der Mikrobe vornehmlich das Feindbild, den krankmachenden „Keim“, die „Bazille“. Von ihrem Image her steht sie auf einer Stufe mit dem todbringenden Virus, das allerdings streng genommen kein Lebewesen ist, weil es keinen eigenen Stoffwechsel besitzt und sich nur mit Hilfe einer Wirtszelle und in ihr vermehren kann. Viren dringen in lebende Substanzen ein, lassen sich von deren Energie identisch „weiterbauen“ und zerstören dabei den befallenen Organismus.
Bakterien sind anders. Sie sind eigene Lebewesen, die mit uns eine Gemeinschaft bilden. Und die meisten sind uns „wohlgesonnen“. Es ist schier unglaublich: der Mensch ist von Billionen von winzigen Kreaturen bevölkert. Auf jede Zelle unseres Körpers kommen rund zehn von ihnen. Die meisten sind harmlose oder sogar nützliche Besiedler.
Natürlich gibt es auch die gefährlichen Keime. Aber die gutartigen Bakterien überwiegen bei weitem. Sie haben außerdem im Normalfall die schädlichen Bakterien unter Kontrolle.
Der Mensch ist also als ein artenreiches Biotop. Mehr als 500 Arten von Mikroben gedeihen allein in unserem Mund.
Werden „unsere“ Bakterien geschädigt, schadet das dem gesamten Organismus
Unsere Darmflora ist eine unvorstellbare Ansammlung von Kleinstlebewesen. Rund 400 bis 500 verschiedene Arten sollen sich darin tummeln. Sie leben fast allesamt im Dickdarm. Dort verhindern sie, dass krankmachende Keime sich ausbreiten und in den übrigen Körper gelangen können. Die Darmbakterien „schulen“ quasi das Immunsystem des Verdauungstrakts. Sie stellen außerdem Vitamine her, zerlegen die meisten Ballaststoffe und auch körpereigene Substanzen, wie zum Beispiel die Gallensäure. Einige bauen Cholesterin und diverse Umweltgifte ab.
Wenn dieses Bakterienheer geschädigt und vermindert wird, etwa durch Rückstände von Antibiotika, leidet nicht nur die Verdauung, sondern der gesamte Organismus. Dann kann die Leber von Keimen angegriffen werden, die sich wegen der geschwächten Darmflora ausbreiten. Auch die Harnwege werden oft in Mitleidenschaft gezogen, die Haut und viele andere Bereiche des Körpers. Im Darm werden rund 80 Prozent aller Leistungen unseres Immunsystems erbracht. Wenn er krank ist, ist unsere Gesundheit stark bedroht.
Unser Verdauungstrakt muss im Laufe des Menschenlebens gigantische Aufgaben bewältigen. Etwa 30 Tonnen feste Nahrungsmittel, so hat man ausgerechnet und runde 50. 000 Liter Flüssigkeit werden durch ihn hindurchgeschleust und auf diesem Weg mit Hilfe der Bakterienheere von uns verdaut.
Die Bedeutung der Bakterien für das menschliche Leben
Der Darm ist das älteste Organ im Körper. Es hat sich in der Evolution lange vor der Außenhaut, vor Lunge, Herz oder Hirn gebildet. Schon die allerersten Tiere wie die Schwämme verdauen über einen Darm, der nur einen Eingang aufweist, welcher gleichzeitig auch wieder der Ausgang ist. Erst weiterentwickelte Tiere wie beispielsweise Würmer entwickelten eine zweite Öffnung. Der Regenwurm etwa hat vorne einen Eingang und am Ende einen Ausgang. Und von Anfang an waren die Bakterien im Spiel.
Einer, der sich mit Bakterien besonders gut auskennt, ist Prof. Dr. Franz Daschner. Er hat dreißig Jahre seines Lebens mit Bakterien verbracht als Chef der Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg und als Wissenschaftler. Lesen Sie hier, was er über Bakterien zu sagen hat und wie er über sie denkt:
„Wir bilden mit den Bakterien eine klassische Symbiose“
In einem Interview, das er Medizin-Welt gegeben hat, drückt Prof. Daschner seine Hochachtung vor den Bakterien aus. Nur durch sie ist unser Leben erst möglich geworden. Bakterien haben vor Jahrmilliarden die Sauerstoffatmosphäre der Erde geschaffen und ihr Billionenheer in uns und auf uns ermöglicht uns bis heute das Leben auf dem Planeten.
Medizin-Welt: Die meisten Menschen fürchten sich vor Bakterien. Sie dagegen sagen: gut, dass es sie gibt. Warum?
Prof. Franz Daschner: Weil wir Menschen die Bakterien zum Leben brauchen. Die Billionen von Bakterien in unserem Magen- Darm-Trakt sind notwendig, um unsere Nahrung zu verdauen. Ohne Darmflora keine Verdauung und damit auch kein Leben. Und die Hautflora, die unzähligen Bakterien auf unserer Oberfläche, wo Zehntausende auf einem Quadratzentimeter leben, schützt uns vor schädlichen Keimen von außen. Die Bakterienflora auf der Haut ist so zusammengesetzt, dass sie Krankheitserreger abwehren kann, solange sie unverletzt ist.
„Unsere gesamte Welt lebt nur, weil es Bakterien gibt“
Medizin-Welt: Wir leben also nur, weil und solange es Bakterien in uns und auf uns gibt?
Daschner: Unsere gesamte Welt lebt nur, weil es Bakterien gibt, weil vor ungefähr drei bis vier Milliarden Jahren bestimmte Bakterien angefangen haben, Sauerstoff zu produzieren. Die Sauerstoffatmosphäre unserer Welt ist durch Bakterien verursacht worden, nicht durch Schöpfung oder durch Pflanzen. Dass sie es waren, die unsere Existenz überhaupt erst ermöglicht haben, sollte uns schon Respekt abnötigen.
Medizin-Welt: Wir leben also in Gemeinschaft mit Billionen Mikroorganismen. Wie sehr beeinflussen diese Vielen unser Befinden, vielleicht sogar unser Empfinden, da sie doch an allem, was in unserem Organismus vor sich geht, irgendwie beteiligt sind?
Daschner: Wir leben mit den Mikroorganismen sowohl innen als auch außen in einem Gleichgewicht. Wenn dieses zum Beispiel durch Antibiotika-Gaben gestört wird, leidet die Bakterienflora. Im Magen-Darm-Trakt kann es dann zu immensen Störungen kommen. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen sind häufige Komplikationen, wenn die Darmflora gestört wird.
Ohne Bakterien hätte Adam den Apfel nicht vertragen
Medizin-Welt: Wenn wir doch von so unvorstellbar vielen Mikroben besiedelt sind, die alle in jeder Stunde unseres Lebens bei uns sind, bestimmen diese Vielen dann auch über unser Leben mit oder leben die völlig für sich?
Daschner: Natürlich bestimmen diese riesigen Mengen Mikroben in uns und auf uns ganz entscheidend mit über unser Leben. Bestimmte Bakterien sind wie schon gesagt mit ihrem riesigen Heer im Darm für die Verdauung unserer Nahrung unentbehrlich, ohne sie müssten wir jämmerlich verhungern. Letztlich ist es ein Wechselspiel. Die Mikroben brauchen uns, wir sind ihr Lebensraum und wir brauchen sie, weil wir ohne sie auch nicht existieren könnten. Das ist eine klassische Symbiose zwischen uns und denen. Nicht einmal der erste Mensch in der Schöpfungsgeschichte hätte funktioniert ohne Bakterien. Denn ohne Darmflora wäre Adam nie in der Lage gewesen, den Apfel zu verdauen, zu dessen Genuss die Schlange ihn überredet haben soll.
Medizin-Welt: Und wenn unser Part endet, wenn wir sterben, was geschieht dann in der Symbiose?
Daschner: Im Falle unseres Todes endet der Kreislauf, und es gibt nur noch die Bakterien. Sie werden uns von innen heraus verzehren, zerlegen, beseitigen. Die Körper in den Gräbern werden von den Bakterien vollständig aufgelöst. Dieser Teil der einstigen Symbiose lebt fort. Die Bakterien überdauern uns.
Der Kampf gegen Mikroorganismen wird von uns nie zu gewinnen sein
Medizin-Welt: Kann es sein, dass unser souverän wirkendes Handeln und Entscheiden in Wahrheit auch von unseren Billionen Mitlebewesen beeinflusst wird? Ist unser Gehirn in der Lage, den riesigen Bakterienzoo in uns und auf uns zu kontrollieren, oder sind diese Billionen autonom und lassen sich gar nicht unserem Willen unterwerfen?
Daschner: Unser Gehirn kann das Billionenheer der Bakterien nicht kontrollieren. Die Mikroorganismen unterliegen nicht unserem Willen. Wir haben Impfstoffe erfunden, um uns vor bestimmten Bakterien zu schützen. Wir haben Antibiotika entwickelt, um bakterielle Erkrankungen einzudämmen und zurückzudrängen. Wir sind also sicher nicht ganz machtlos im Kampf gegen Mikroorganismen, die uns schaden können. Aber die Mikroorganismen waren im Prinzip während der Evolution immer intelligenter als wir. Sie waren nicht nur lange vor uns da, sondern sie sind es auch, die am Ende überleben werden, und nicht wir. Ein Beispiel für ihre Überlegenheit liefert auch die Antibiotikaforschung: spätestens fünf Monate nach Einführung eines neuen Antibiotikums tauchen Exemplare auf, die gegen dieses Antibiotikum bereits wieder resistent sind. Der Kampf gegen Mikroorganismen wird von uns nie zu gewinnen sein. Nie!
Bakterien waren die ersten Organismen auf unserem Planeten
Medizin-Welt: Was haben sie, was wir nicht haben?
Daschner: Das ist eine andere Welt. Bakterien sind beispielsweise kälteresistent und hitzeresistent, sie trotzen radioaktiver Strahlung und sie können unter Umständen Milliarden von Jahren im Eis überleben. Es waren die ersten Organismen auf unserem Planeten, und wir werden sie niemals beherrschen können.
Medizin-Welt: Wie viel tragen Mikroben zu unseren menschlichen Rauschmitteln bei, von denen gesagt wird, sie seien bewusstseinserweiternd?
Daschner: Nachdem Mikroben die Gärungs- und Fermentierungsprozesse steuern, die für die Produktion einer Reihe von Drogen erforderlich sind, zum Beispiel für Alkohol, gehören sie auch zu den Drogenlieferanten und Rauschmittelproduzenten. Insofern wirken Mikroben sogar bis in unser Gehirn hinein.
Medizin-Welt: Wenn Millionen von Bakterien auf unserer Haut leben, was geschieht mit diesen, sobald wir duschen? Waschen wir damit einen Teil der auf uns lebenden Mikroorganismen ab und ist das ein auch Grund dafür, dass wir uns danach anders fühlen?
Daschner: Ein wenig ja. Aber die Haut lässt sich nicht keimfrei machen. Das hat ganz einfache mechanische Gründe. Die Bakterien sitzen in den Schweißdrüsen und an den Haarbälgen. Und wenn auch mal eine gewisse Dezimierung erfolgt, wird sofort nachgeschoben. Eine halbe Stunde nach dem Duschen ist die Hautflora wieder völlig hergestellt. Bakterien können sich innerhalb einer Stunde fünf Mal teilen und ergänzen ihre Zahl in kürzester Zeit.
Medizin-Welt: Und umgekehrt: Was geschieht, wenn Menschen sich lange überhaupt nicht duschen können, in Gefangenschaft, in Verliesen zum Beispiel. Oder wenn sie in frühen Zeiten als Eiszeitjäger und Höhlenbewohner das „Duschen“ gar nicht kannten? Wird der Einfluss der Mikroorganismen, die uns besiedeln, dann stärker?
Daschner: Der Körper fängt an zu riechen, zu stinken. Das ist Bakterienleistung, auch wenn wir sie nicht gerade als eine angenehme empfinden. Wenn man Bakterien derart freien Lauf lässt über längere Zeit, verstärken sie ihren Einfluss auf uns vor allem dadurch, dass sich dann auch Bakterien ansiedeln können, die wir nicht brauchen und die uns auf der Haut auch schaden. Es kann zu Entzündungen kommen und zu Geschwüren.
Es sind unsere Bakterien, die sich bei Reisen akklimatisieren müssen
Medizin-Welt: Schlafen Bakterien eigentlich?
Daschner: Nein. Bakterien schlafen nie. Die haben das nicht nötig. Sie teilen sich Tag und Nacht, ohne Unterbrechung durch Ruhepausen oder Schlaf. Ihre Existenz gleicht einem Perpetuum mobile. Und das seit Milliarden von Jahren.
Medizin-Welt: Wenn wir verreisen, zum Beispiel auf andere Kontinente, dann müssen wir uns „akklimatisieren“, wie wir sagen. Welchen Anteil an dieser Umgewöhnung oder Anpassung haben daran die mit uns lebenden Billionen Bakterien?
Daschner: Auf zwei oder dreiwöchigen Reisen akklimatisiert man sich kaum. Das ist ein längerer Prozess. Wenn wir also, um ein klassisches Beispiel zu nehmen, in Mexiko eine größere Menge dort lebender Bakterien mit den Speisen oder dem Wasser aufnehmen, dann haben wir ein Problem. Der Verdauungstrakt der Menschen, die dort leben, ist an diese Bakterien gewohnt. Unser Verdauungstrakt nicht. Dadurch wird unsere Darmflora gestört, es kommt zu Durchfällen – also zu dem, was wir scherzhaft als Montezumas Rache bezeichnen. Verursacher sind vor allem Bakterien vom Typ Escherichia coli. Nach ein paar Monaten hätte sich unsere Darmflora auf die andere Bakterienflora eingestellt, die auf den Nahrungsmitteln des Gastlandes lebt. Unsere Bakterienheere im Darm wären akklimatisiert. Die Verdauung würde sich normalisieren. Aber die meisten Reisenden halten sich ja nur kurze Zeit auf.
Medizin-Welt: Bakterien waren lange vor uns Menschen auf der Erde und es wird sie wohl, wie angesprochen, auch nach uns noch geben. Kann es sein, dass im Bakterium schon das Prinzip Leben steckt, das von Anbeginn existiert hat und das nach dem Urknall mit dem frühesten Sternenstaub in und auf die Erde gelangte? Daschner: Das ist eine hypothetische Frage, die niemand beantworten kann.
Wir werden für immer mit den Bakterien leben
Medizin-Welt: Waren es nicht die Bakterien, die uns letztlich hervorgebracht haben?
Daschner: Bakterien haben es ermöglicht, dass wir als Homo sapiens auf dieser Erde leben können. Sie waren die Grundlage. Mit ihrer Sauerstoffproduktion, und dadurch, dass sie unsere Darmflora bilden usw. Und heute machen die Mikroorganismen unseren Dreck weg. Sie leben u. a. in den Kläranlagen und reinigen kostenlos unsere Abwässer.
Medizin-Welt: Wenn es nicht Bakterien gäbe, würde es auch uns Menschen nicht geben. Unsere gesamte gewachsene Umwelt scheint mehr oder weniger von Bakterien gemacht. Aber Bakterien können auch anders. Besteht die Gefahr, dass sie uns eines Tages auslöschen oder ist dauerhafte Koexistenz wahrscheinlicher?
Daschner: Es läuft wahrscheinlich auf eine dauerhafte Koexistenz hinaus. Weil ja eine gewisse gegenseitige Abhängigkeit besteht, ein symbiotisches aufeinander Angewiesen sein.
Medizin-Welt: Herr Prof. Daschner, haben Sie herzlichen Dank für dieses Gespräch.
Bakterien intelligenter als Menschen
Vortrag von Prof. Dr. Daschner anlässlich der Verleihung des 41. Pfizer Forschungspreises 2007. Auf der Stiftungsseite von Viamedica zum Download angeboten: Bakterien intelligenter als Menschen" Hier der direkte Link Bakterien intelligenter als Menschen
Zur Person: Prof. Dr. Franz Daschner
Professor Dr. med. Franz Daschner wurde am 18.05.1940 in Regensburg geboren. Nach Medizinstudium in München mit Abschluss 1965 hat er eine Ausbildung an der Universitätskinderklinik in München zum Pädiater absolviert und sich 1975 dort für das Fach Kinderheilkunde habilitiert. 1976 kam er als C3-Professor für Krankenhaushygiene an das Universitätsklinikum Freiburg. 1992 wurde er zum C4-Professor und Direktor des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg ernannt. Im Laufe seiner 25jährigen Tätigkeit hat er dort ein international renommiertes Zentrum für Umweltmedizin entwickelt.
1993 verlieh ihm der „Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management“ für seine praktischen Leistungen zugunsten eines vorbeugenden und ganzheitlichen Umweltschutzes im Krankenhaus den B.A.U.M.-Umweltpreis. 1998 wurde ihm vom Wirtschaftsmagazin CAPITAL und der Umweltstiftung WWF-Deutschland ein Sonderpreis als „Ökomanager des Jahres 1998“ verliehen. Im Jahr 2000 schließlich wurde Daschner als erster Mediziner mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld gründete er die Stiftung Viamedica - für eine gesunde Medizin.
2002 wurde Daschner mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Deutschen Solarpreis von Eurosolar, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien. 2008 wurde ihm die Universitätsmedaille der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg verliehen und 2011die Gertrud-Luckner-Medaille der Stadt Freiburg.
Literatur: „Leben auf dem Menschen: Die Geschichte unserer Besiedler“ von Jörg Blech, Taschenbuch, rororo 2010, 240 Seiten, 8,95 Euro, ISBN-13: 978-3499624940.